Nun also Jeizinen. Das letzte Oberwalliser Skigebiet, das mir noch fehlte. X mal schon vorbeigefahren und die Luftseilbahn ab Gampel gesehen, aber eben nur vorbeigefahren. Das wollte ich nun ändern. Wobei das Skigebiet gar nicht so gut erreichbar ist, wie man meinen würde: Die Anfahrt mit dem Regionalbus ab Visp dauert und der Takt der kleinen Luftseilbahn ist nicht daran abgestimmt. Zudem: Die Bergfahrt muss man separat berappen: weder in der Tageskarte, noch im MagicPass, noch im SBB-GA ist diese Zubringerbahn inkludiert.

Zubringer-Luftseilbahn ab Gampel

Das kleine Dorf oben am Hang machte mir einen stimmungsvollen Eindruck. Autofrei, die schmalen Wege mit Holzschnitzel begehbar gemacht. Nur, wo ist die Talstation? Nach etwas Suchen fand ich den Aufstieg hoch zum Dorfparkplatz, von da aus sind es noch hundert Meter der Strasse entlang bis zur funktionalen Talstation. Der Preis der Nachmittagskarte war recht stolz, vor allem wenn man bedenkt, dass man sich auf der Website als alternativ und günstig ausgibt.

Talstation - schön geht anders

Mit 600 Metern ein kurzer Zubringer. Wird nachmittags abgestellt, wenn gerade niemand drauf sitzt.

Skilift Feselalp in der Totalen: eine sportliche Sache

Das Lift- und Pistenangebot ist auch so eine Sache, wo der Homepage den Mund etwas voll genommen wird. Man fährt hier in erster Linie am Skilift Feselalp. Ok, durchaus ein langer und recht steiler Skilift, aber es werden nur zwei Pisten erschlossen, die sich nichts nehmen und etwas beliebig wirken. Bei weitem nicht so abwechslungsreich wie morgens der Skilift Rothorn auf Visperterminen. Im Gegensatz zum Morgen war hier der Schnee am Südhang auch feucht-warm, so richtig schwer.

erste Bergfahrt im Skilit Feselalp

kurz vor Schluss macht der Lift eine Kurve mit schiefen Rollen

nach mehr wie 400 Höhenmetern ist es geschafft

Obere Feselalp, eigentlich würde das Gelände eine Erweiterung hergeben

Bürchen, Unterbäch und Eischoll auf der anderen Seite des Tals

Das Wetter war nicht prickelnd, der Schnee auch nicht, zusammen mit den sehr wenigen Leuten im Skigebiet war die Stimmung ziemlich trostlos. Als Ergänzung zum Hauptlift gibt es rund um die Station Uflängen zwei Seillifte für Anfänger und den kurzen Tellerlift, der etwas seitlich im Niemandsland steht. Unbequem war er, ich fuhr ihn nur einmal, eigentlich ist er redundant. Und so steckt eben nicht viel hiner den 5 Liftanlagen plus Zubringerbahn, die auf der Homepage nach mehr tönen als es ist.

Untere Feselalp

auf der äusseren Piste

Steilhang

ziemlich verloren steht der Tellerlift am Rand des Skigebiets

Piste am Tellerlift

auf der inneren, roten Piste

Total machte ich sechs Fahrten am Hauptlift, das reicht mir aus, beide Pisten konnte ich so drei mal nehmen. Danach wechselte ich von oben her auf die Talabfahrt. Diese besteht nur aus einer im Winter nicht geräumten Strasse, war aber überraschend lange. Der Schnee reichte gerade so aus. Immerhin erhält das Skigebiet so etwas mehr Ausdehnung, auch wenn den anschliessenden Rückweg zurück zur Talstation zu Fuss bewältigen muss. Irgendwie war ich sogar überrascht, dass man diese Strasse nicht räumt und stattdessen auf die kleine Sesselbahn verzichtet.

Station Uflängen mit der 2SB, dem Skilift und kleinem Restaurant

die Talabfahrt ist eine schmale Strasse

dient auch als Schlittelpiste

Ausblick westwärts durchs Rhonetal

Einen zweiten Besuch hier brauchts von meiner Seite nicht. Das Skigebiet ist kleiner, als es die Zahlen oder Pläne vermuten lassen, die wenigen Pisten hat man rasch gesehen und abgefahren, dazu kommen die Zusatzkosten für die nicht inkludierte Zubringerbahn. Habe den Eindruck, dass es für Schlittler oder Wanderer fast besser ist. Oder für Leute, die auf der abgelegenen Sonnenterrasse Jeizinen eine Auszeit nehmen.