Bereits mit dem Col des Ombrintzes, dem Rotzé und dem Illhorn erschliesst das Skigebiet von St. Luc und Chandolin einige Gipfel und bietet mehr als genug landschaftliche Weite. Darauf wird aber noch einen draufgesetzt mit der südlichen Achse im Skigebiet, wo in Respektabstand zum restlichen Skigebiet die Bella Tola erschliesst. Zentral ist hier der Stangenschlepper Pas-de-Boeuf, den man immer wieder fährt und wo es gerne mal Wartezeiten gibt. Direkt erschliesst er die blaue Pistes Sources, welche zurück zum Col des Ombrintzes führt, sowie die wellige rote Aussenrumpiste Armina.
im Pas-de-Boeuf
auf der roten Armina
auch so eine typische St. Luc Piste
Start der Piste Sources mit der Bella Tola
Blick auf das Steilstück zwischen der zweiten und der dritten Kurve
Am Pas-de-Boeuf und natürlich auch weiter oben war es die Woche hindurch immer wieder windig, wodurch die Pisten Tag für Tag etwas härter wurden. Zusätzlich zu den beiden Pisten war die gelbe Route Coha entlang des Skilifts ebenfalls gepistet. Neu gibt es unterhalb des Pas-de-Boeuf die gelbe "Ausfahrt" Poyo, die nach kurzem Pistenstück hauptsächlich als Ziehweg quer durchs Skigebiet hin zum Parkplatz Forêt respektive zur schwarzen Talabfahrt führt. Damit wird von den Talstationen der verschiedenen Skilifte die Rückfahrt ermöglicht, sollten die Lifte aus irgendeinem Grund stillstehen.
Ankunft am Pas-de-Boeuf
auf der Route "Roua" am Pas-de-Boeuf, durchgehend präpariert
dient auch als Rückbringer, falls man aus dem Skilift fällt
für mich neu die Route Poyo als "Ausfahrt" zurück zur Talabfahrt
Glücklicherweise hatte es oben durch genügend Schnee, dass auch der steile Gipfellift Bella Tola offen war - keine Selbstverständlichkeit in diesem Winter. Allerdings war es sehr kalt und windig da oben, auch am Nachmittag hielt man es kaum zwei Fahrten lang aus da oben. Obwohl diesmal kein Weg präpariert war, kraxelte ich einmal über Stein und Eis ganz auf den Gipfel hinauf, um da das Rundum-Panorama auf die Walliser und Berner Alpen in vollen Umfängen zu geniessen. Gigantisch! Nicht zu denken war an eine Abfahrt über die gelbe Route Bella Tola. Zwar in der Theorie geöffnet, aber teilweise verblasen und ausgeapert, zudem war die Einstiegs-Traverse vereist. Dann lieber runter auf der schönen Gipfelpiste.
Gipfellift Bella Tola
das Lifttrasse wies markante Rillen auf
Gipfel Bella Tola, hier die Aussicht nach Norden
die Mischabelgruppe in der Bildmitte
die Klassiker im Val d'Anniviers: Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn und Matterhorn
nochmals in der Übersicht mit der Dent Blanche und dem Skilift
Gipfelpiste Bella Tola
wie üblich sehr verblasen der Passübergang
gleich danach die Verzweigung - zurück zum Bella Tola, weiter zum Pas-de-Boeuf, oder direkt auf die Prilet?
Ja, und schliesslich gab es noch die Piste, welche schlechthin für das Skigebiet steht: Prilet! Viele Kilometer lang, weit entfernt von den Skiliften, oft menschenleer. Kurzum, eine der schönsten Skipisten der Schweiz. Insgesamt fünf mal konnten wir sie fahren während unseren Ferien. Oben gibt es zwei Einfahrten, je nachdem ob man vom Pas-de-Boeuf oder von der Bella Tola her kommt. Zunächst die herrliche Hochebene, anschliessend wird sie steiler, bis im Wald schliesslich einige Kurvenkombinationen folgen. Da unten war die Piste eisig und nicht schön zu fahren, überhaupt erst dank Kunstschnee war sie offen.
Start in die fast unendliche Prilet
ein Blick zurück zeigt die Länge der Prilet
etwas weiter untent
niemand da!
unten wars eiskalt im Schattenloch
In erster Linie fährt man von der Prilet mit dem Skibus zurück nach St. Luc. Abends können die sehr voll sein, darum machten wir die Prilet manchmal am späteren Vormittag, fuhren anschliessend zurück ins Dorf und assen das Mittagessen in der Ferienwohnung. Alternativ nahmen wir einmal auch die gelbe Route Bisse, im Wesentlichen ein flacher Winterwanderweg. Der etwas umständliche Rückweg gehört zur Prilet ganz einfach dazu - wäre sie mit einer Seilbahn erschlossen, dann wäre es nicht mehr das Gleiche und die Einsamkeit wäre dahin.
weit, weiter, Prilet...
hier unten kreuzt die Piste den Planetenweg
schon gigantisch, solche Pisten
die Route Bisse war wie erwartet flach entlang der Suone
Eine solch tolle Ferienwoche in diesem Winter verbringen zu dürfen war schon fast frech, wir hatten riesiges Glück. Aber das Skigebiet punktet nun mal mit seiner hohen, sonnigen Lage und der grossen Ausdehnung, gemessen an den wenigen Anlagen. Ein wenig fehlen die knackigen, steilen, anspruchsvollen Pisten, aber die findet man z.B. im gleichen Tal in Zinal. Zudem gibt es mittlerweile acht markierte Routenabfahrten. Dafür gibt es eine stattliche Anzahl an leeren, gemütlichen Genuss-Pisten mit riesigem Panorama. Echt toll wars!
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