2016 und 2019 war ich nur einzelne Tage am Corvatsch und dabei kamen stets die Gipfel-Abfahrten ein wenig zu kurz, dies wollte ich heute bewusst nachholen. Der Start auf dem Gletscher mit Pulverschnne und Traumpanorama ist jedes Mal aufs neue genial, etwas vom Schönsten auf den Schweizer Skipisten. Auch unten raus gefällt mir die hochalpine Abfahrt wirklich. Eine Wiederholungsfahrt mit der 4SB Mandra, da die Warteschlange oben gerade lang war und ich die blaue Mandra-Piste noch gar nie gefahren war, nachher gleich nochmals rauf auf 3303 m.ü.M.
Zur Abwechslung rüber zur leeren 2SB Giand'Alva, zwei Fahrten mit dem Murtel-Skilift - überall gabs leere, rassige Pisten zum Abfahren. Schön, dass hier trotz Corona-Ausfällen alle Pisten präpariert wurden. Danach ein drittes Mal hoch zum Corvatsch. Corona-technisch klappte das auch an dieser Luftseilbahn gut, man hielt sich konsequent an das Masken-Obligatorium und ohne Covidioten war die Atmosphäre sowieso angenehm. Bei den vielen ausländischen Gästen war sowieso eine FFP2-Maske usus. Und bei weniger Andrang warteten die meisten auch draussen bis zur Kabinenabfahrt. Alles kein Problem, man muss nur wollen.
Dann weiter zu den beiden KSBs. Im Gegensatz zum Januar waren hier alle Pisten besonnt, nicht nur die Curtinella. Trotzdem war an der Curtinella-Bahn mehr los als bei der 4KSB. Alle Pisten zur Alp Surlej runter nahm ich einmal, dann der Wechsel rüber in den Furtschellas-Teil. Dort zunächst ein paar Wiederholungsfahrten am Margun Ost, da die kurzen aber knackigen Pisten noch fast unverspurt waren.
Nach einigen Fahrten am Crap Melan war es das Ziel, möglichst viele Pistenvarianten an der Furtschellas-Bahn abzufahren, da gibt es ja wirklich viele. Hier wiederhole ich mich: schade, dass jeweils der untere Skilift in Betrieb ist, so muss man immer die oberen flachen Partien mitnehmen, was mit der Klapper-KSB doch etwas dauert.
Für mich neu war die mittlere rote "Ravalaunas", sehr flach, aber landschaftlich speziell, da sehr abgeschieden. Nach dem ebenen Stück dem Lejin Malachit entlang nahm ich kurz den Schlepper Margun West, um wieder auf Tempo zu kommen. Anschliessend einmal die obligatorische Talabfahrt, da es gerade gut mit dem Fahrplan passte, nochmals die rote 20, dann war bereits Zeit zum Umkehren. Noch jedes Mal ging die Zeit im Furtschellas Sektor schneller vorbei als gedacht - wegen oder trotz der suboptimalen Erschliessung?
Zeit blieb für ein paar entspannte Abfahrten vor Betriebsschluss: einmal die Talabfahrt nach Surlej, zweimal am Corvatsch, einmal an der 2SB. Dann blieb als letzte Piste natürlich die Hahnensee, die mich diesmal fast vor die Haustüre brachte. Auch diesmal: ein klein wenig Nervenkitzel ist dabei, wenn man auf die lange schwarze Abfahrt weg vom Skigebiet einbiegt.
Es war ein Bombentag, neben dem Tag in Obersaxen sollte es der einzige des Winters sein, wo richtig viel Zeit für die Piste blieb. Toll waren die insgesamt fünf Gipfelabfahrten. Aber auch sonst ist das Gebiet abwechslungsreich und weitläufig, jede Ecke ein wenig anders. Noch dachte ich, dass das schöne Wetter einen weiteren Tag anhalten würde. Da hatte ich mich gehörig getäuscht...
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