Ein weiterer Grund für Obersaxen waren die Witterungsbedingungen: genug Schnee, ein kalter Tag, da wollte ich nicht zuweit hinauf. Unter den verschiedenen Einstiegspunkten wählte ich Vella für die Anreise, da ich so den kalten Morgen an der Sonne statt im nordseitigen Schattenloch verbringen konnte. Blöd, dass das Skigebiet keine Möglichkeit bietet, Tageskarten online zu erwerben, also Anstehen an der Kasse. Könnte man während der Pandemie besser lösen.
Nun, die Schneeverhältnisse waren doch nicht so gut wie erhofft, der wenige Schnee war sehr hart. Da würde ich einen grossen Teil des Tages auf den beschneiten Pisten der zentralen Skischaukel verbringen müssen. Wie bei all meinen früheren Besuchen gefiel mir auch diesmal die Trassierung der Pisten auf der Südseite. Leute hatte es bald mehr als erwartet, an der oberen 4KSB gabs drei bis fünf Minuten Wartezeit. Klar, da sitzt man trotz Corona nicht alleine auf dem Sessel, doch morgens hielten sich die meisten recht gut an die verschiedenen Regeln.
Dann der Wechsel auf die schattige Nordseite. Im frühen Januar gibts hier nur Mittags Streiflicht von der Sonne, sonst ein wahres Schattenloch. Vom Hitzeggen kommend erreichte ich die Hänge an der neuen 6KSB Untermatt-Stein. Schon bei früheren Besuchen stufte ich den damaligen Skilift Gischniga-Stein als zentrale Anlage im Gebiet ein, die neue 6KSB ist jetzt erst recht die Hauptanlage.
Schon bei meinem letzten Besuch hier vor zwei Jahren hatte ich die neue Bahn kennengelernt und wusste deshalb auch von den leicht veränderten Pistenführungen. Hier verteilen sich die Skifahrer vorzüglich, die 6KSB erschliesst eine ganze Reihe von rassigen Pisten am Nordhang, doch die meisten davon haben den Makel, dass sie irgendwo abrupt in unbequemen Traversen oder viel zu flachen Ziehwegen enden, die für Snowboarder echt nervig sind.
Eigentlich wollte ich dann ganz runter nach Misanenga, aber die Piste war für Renntrainings abgesperrt. Dann stattdessen die Talabfahrt nach Meierhof. Bei Miraninga entschied ich mich spontan, noch den Skilift Chummenbühl mitzunehmen, den ich bislang nur vom Nachtskifahren kannte. Die Verbindungspiste dorthin fand ich aber nicht, also querte ich durchs Gelände. Naja, die direkte rote Piste am kurzen Lift war noch nicht offen, darum liess ich es bei einer Fahrt bleiben.
Früher wäre man ab Kartitscha ja mit der langsamen 3SB direkt auf den Stein gekommen, mit der neuen 6KSB Untermatt wurde diese aber überflüssig und wurde konsequenterweise zurückgebaut. Nun ist auf der Nordseite die neue Liftkette ab Misanenga die Hauptachse. Mittlerweile war bald Mittag und die Piste Misanenga wieder offen. Also zwei Fahrten auf der dortigen Kunsteispiste und anschliessend mit der ganzen Liftkette hinauf auf den Stein.
Damit hatte ich den ganzen Morgen in der zentralen, gut ausgebauten Skischaukel des Skigebiets verbracht. Die komplett verschiedenen Expositionen bieten schön Abwechslung, zudem finde ich persönlich die Konfiguration der Nordseite mit der neuen Liftkette ab Misanenga besser. Die Hauptpisten rund um Untermatt sind jetzt besser erschlossen als zuvor, trotzdem haben Meierhof und Miraniga mit der 4KSB ihren schnellen Zubringer behalten. Nach der Mittagspause auf dem Stein machte ich am Piz Sezner weiter.
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