Nach dem ich die erste Tageshälfte im zentralen Bereich des Skigebiets Obersaxen verbracht hatte, waren nun die äusseren Teile an der Reihe. Mittlerweile kenne ich das Skigebiet hinreichend gut, um verschiedene Schwachstellen wie beispielsweise die Traversen vom Piz Mundaun in Richtung Untermatt oder die langsamen 3SBs zu umfahren. Daraus leitete ich die Nachmittagsrunde ab - Lust auf eine lange 3SB hatte ich heute nicht.

Vom Stein her kommend erreichte ich über die schwarze 11 (wie meistens steinig und nicht frisch präpariert) Wali und den Sezner-Sessel, den ich gleich fünf Mal nahm. Es waren die drei blauen Pisten sowie eine der beiden roten geöffnet, für mehr reichte der Schnee noch nicht. Auf die blaue 18 verzichtete ich aber wegen des langen Ziehwegs zurück. Spass machte vor allem die untere Hälfte der Piste mit all den rasanten Wellen und Übergängen.

3SB Wali-Stein

Blick auf den Sezner-Hang

typisch Obersaxen: wenig Schnee, steinig und nicht frisch präpariert

blaue 14

im Januar ist auch dieser Hang recht schattig und ein wahres Kälteloch

unten geniale, wellige Abschnitte

Mittlerweile war zu spüren, dass die Vorsicht bezüglich Corona nachliess und beispielsweise beim Anstehen bei Vielen die Maske unten blieb. An der Sesselbahn ging die Zeit schnell vorbei. Um retour ins Kerngebiet zu gelangen, nahm ich natürlich die landschaftlich schöne Hintenrum-Piste nach Vella

Start der Hintenrum-Abfahrt am Piz Sezner

weiter gehts...

... und immer weiter durch endlose Weiten

Blick zurück, niemand unterwegs

hier definitiv keine Corona-Gefahr

nach und nach kommt das Skigebiet wieder näher

Die Zeit war bereits fortgeschritten, das Skigebiet hatte sich spürbar geleert. Da hatten vermutlich viele Besucher kalt bekommen. Ich wollte noch so viel wie möglich im östlichen Bereich abfahren, via Hitzeggen querte ich zum Piz Mundaun rüber. Dort war eigentlich nur der blaue Ziehweg offen, der aber wegen eines Pistenunfalls gesperrt war für die Landung des Rega-Hubschraubers. Da nahm ich halt die geschlossen schwarze Direttissima, die natürlich steinig, unpräpariert und recht harschig war. Ging trotzdem.

wieder rauf ins Skigebiet

Skilift Plitsches

Am Sasolas zuerst die blaue 31. Hier merkt man, die umliegenden Skigebiete wie Laax oder Brigels sind deutlich höher gelegen.

zu dieser Jahreszeit sehr schattig

interessant trassierte blaue 30

Skilift Sasolas

Viel Schnee hatte es auch am Sasolas nicht, von daher war ich froh, dass überhaupt zwei Pisten offen waren, auch wenns unten wirklich hart und abgerutscht war. Zum Schluss nochmals rauf auf den Piz Mundaun und die Talabfahrt nach Valata. An den Hängen am ehemaligen Tegia Gronda ist die Pistenführung etwas unübersichtlich, die blaue 24 fand ich nicht (war aber vielleicht gar nicht präpariert), also via Cuolm Sura und Piste 26 auf die 24. Für die anderen Talabfahrten nach Valata reichte die Zeit dann nicht mehr. Unten neben der Talstation gönnte ich mir einen TakeAway-Glühwein beim Eindunkeln zum Tagesabschluss, bevor ich die Bushaltestelle suchte.

landschaftlich auch nett die Plitsches-Piste

Sonnenuntergang am Skilift Plitsches

Letzte Bergfahrt auf den Piz Mundaun. Für den einen geöffneten Ziehweg ist die 6KSB natürlich völlig überdimensioniert.

letzte Sonnenstrahlen

für mich neu: die blaue 26 am ehemaligen Tegia Dado Skilift

Talstation in Valata

Bis 14 Uhr gabs viel mehr Wartezeiten als ich erwartet hatte, darum gabs etwas weniger Abfahrten als erhofft und der Tag reichte gerade so aus, um das Skigebiet zu durchfahren. Mit etwas Erfahrung im Skigebiet lernt man, die verschiedenen Schwachpunkte (Traversen, Ziehwege, 3SB Cuolm Sura, 3SB Wali-Stein, speziell steinige Pisten) zu antipzieren und zu minimieren. Trotz der bescheidenen Höhenlage bietet dann das Skigebiet mit seiner charakteristischen Skischaukel einiges an Abwechslung zwischen den Nord- und Südhänge, man bekommt viel Piste für relativ wenig Geld.