Viel Zeit blieb nicht mehr übrig, und allzu lange wollte ich auch nicht mehr im Skigebiet verbleiben. Zunächst noch eine Wiederholungsfahrt an der Combatzeline-KSB, wo die Piste wieder schön aufgefirnt war. Oben am Greppon Blanc Doppellift ebenfalls eine Wiederholungsfahrt auf direkten schwarz-roten Piste, die liess ich am Mittwoch noch aus. Der Steilhang oben war aber vereist, hätte ich besser sein lassen.
ein Blick zurück in Richtung Tortin, Chassoure und Mont Fort
Tiefblick auf Siviez, am Gegenhang die Gondel zum Plan du Fou
Kurve des Doppelskilifts Greppon Blanc
Anschliessend gings auf die lange Verbindung in Richtung Veysonnaz - die einzige Verbindung im ganzen Skigebiet, die etwas lästig war und selber nichts hergibt. Wobei, mit 15 Minuten hielt sich der Zeitaufwand noch in Grenzen. Zuerst oben auf dem flachen, zugewehten Weg rüber in Richtung 2SB, dann auf der wieder völlig vereisten roten Piste weiter runter zur Station Meina/Chottes, und schliesslich ein laaanger Ziehweg dem Hang entlang, bis endlich der Skilift Drus erreicht war.
verblasen und zugeschneit das Startstück der Verbindung
auf der roten Piste zwischen den Greppon Blanc Liften
zurück in Veysonnaz
Der Skilift Drus wird fast ausschliesslich als Verbindungslift gefahren, dabei fand ich dort versteckt eine nette blaue, kaum verspurte Piste die alle übersehen. Anschliessend mit dem Cheminée-Skilift hoch über die Krete, vorbei am Snowboard-Cross-Weltcup. Nun blieb mir noch eine Stunde, um als gemütlichen Abschluss den Liftverhau oberhalb Les Collons abzugrasen, welchen ich am Mittwoch noch grösstenteils ausgelassen hatte. Im Gegensatz zur immer noch vereisten Cheminée-Piste (Nordlage!) war der breite Hang schon völlig aufgeweicht, richtig sulziger Frühlingsschnee. Rein kommt man direkt neben der 4KSB Trabanta.
aufgefirnt und fast unverspurt, wenn auch kurz: blaue Piste Drus
Überblick über Thyon: links der Cheminée-Lift und die Gondel-Stationen, mittig das Boardercross, rechts Bergstation Trabanta sowie die Retortensiedlung Thyon 2000
Pistenvarianten an der Trabanta-KSB
Die Situation hier ist auch in echt nicht übersichtlicher als auf dem Pistenplan. Die vielen Lifte und Pisten sind mehr oder weniger parallel am Hang angelegt, mal abgesehen von der blauen Traverse zur Etherolla-Bahn hin. Geschlossen waren die beiden völlig redundanten Theytaz-Skilifte. Zuerst fuhr ich einfach ein wenig der Nase nach, als Erstes landete ich dabei am kleinen Skilift Petit Vallon - da war ich auf den beiden kurzen Pisten der Einzige.
Skilift Petit Vallon
die Piste daneben menschenleer
nächster Skilift Joc gleich daneben, verdoppelt die Trabanta-KSB, startet aber weiter oben und endet auch früher
zwischen den Liften Matze und Theytaz 1
Weiter gings ganz aussen mit zwei Bergahrten am Skilift Matze, immerhin bedient er drei verschiedene Pisten. Dann fehlte noch die ungünstig platzierte Trabanta-KSB. Denn um zur Talstation zu kommen, muss man jedes Mal die Traverse nach Etherolla nehmen, um weiter unten auf einer ziehweg-artigen Talabfahrt alles retour zu fahren. Machte mir einen maroden Eindruck: kaputte Fussmatten an der Talstation, die Sessel dürfen nur noch zu dritt gefüllt werden, veraltete Pistenbeschilderungen mit "Thyon 1600", "Thyon 1800", etc. Dennoch eine Wiederholungsfahrt, da oben einige nette Pistenstücke nur von ihr bedient werden.
Skilift Matze
der kurze Piccolo-Lift
die einzige Piste runter zur Trabanta-Talstation
Bergfahrt auf der maroden 4KSB
Piste neben dem Skilift Theytaz 2
Wegen dem Snowboard-Cross-Weltcup war es schwierig, den Weg zurück nach Veysonnaz zu finden: man musste nach Thyon 2000 traversieren, einen der beiden ultrakurzen Bambino-Lifte nehmen, durch einen Tunnel hinaufsteigen und anschliessend rund um die Gondelbahnstationen herumgehen. Als Abschluss nochmals eine der zahlreichen schönen Abfahrten des Skigebiets: die rassige Talabfahrt nach Veysonnaz. Das wars.
neben der Bergstation der Bambino-Lifte, quasi die Dorflifte von Thyon 2000
auf gehts auf die letzte Abfahrt
Talabfahrt hoch über dem Rhonetal, typische Frühlings-Kontraste
Das Skigebiet konnte ich während den drei Tagen ausgiebig kennen- und schätzenlernen; die hohen Erwartungen wurden übertroffen. Eine Unmenge an Geländekammern, hochalpine Routen, längere Genusspisten, Steilhänge, man findet hier einfach alles und die Ausdehnung ist norm. Auch die Erschliessung überzeugte mich mit dem Mix aus Skiliften, modernen KSBs, Gondelbahnen als Zubringer oder für Verbindungen, und im Raum Mont Fort minimalistisch mit Luftseilbahnen. Für den nächsten Besuch bleiben immer noch genügend Ziele: die Étéygeon, Col des Mines nach Verbier, Mont Fort bei schönem Wetter, oder vom Mont Gelé runter nach La Chaux.
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