Obwohl es einige nette, längere und waldige Talabfahrten gibt: landschaftlich prägend für das Skigebiet sind selbstverständlich die weiten, baumfreien "Schneewüsten". Das Dutzende von Quadratkilometern umfassende Skiareal wird mit relativ wenigen Anlagen erschlossen, so dass viele Anlagen für sich alleine in der Landschaft stehen. Nirgends kommt der Eindruck eines zugebauten Skigebiets auf. Leider waren bei unserem Besuch die mir noch unbekannten Sesselbahnen Treis Palas und Lavadinas sowie ihre Pisten nicht in Betrieb, was das Angebot doch spürbar reduzierte.
Von Flims aus kommt man standardmässig über den Arena-Express und den Sessellift Mutta Rodunda in die Schneewüste. Bekannterweise geht es in Laax etwas länger, bis Pisten geöffnet werden. So war hier nur die Standardpiste (blaue 12, rote 15) geöffnet. Von der Bergstation Mutta aus konnten wir immer wieder schöne Ausblicke über das Rheintal oder das Nebelmeer geniessen.
Nebelpanorama von der Mutta Rodunda
auf der roten 15 oberhalb Nagens
6KSB Mutta Rodunda, macht 520 Höhenmeter
zu Beginn war an der Mutta oben nur die blaue 12 geöffnet
Blick zurück zur Mutta-Bergstation
Hauptpiste an der Nagens Gondel
6KSB Mutta Rodunda, ersetzte 2005 gleich drei Skilifte
oben an der Bergstation, hinten zu sehen Crap Masegn
Mitte Woche ging dann die La Siala Gondel auf. Für mich war sie neu, bei meinem letzten Besuch stand noch die kultige 3KSB. Mit ihren mehr als 3km Länge und mehr als 800 Höhenmetern ist es natürlich eine riesige Beschäftigungsanlage. Häufiger als bei den früheren Besuchen fuhr ich die Ostabfahrt. Eine vielseitig trassierte Piste, nur leider kann man sie je nach Variante nicht direkt wiederholen.
Siala Ost
weiter unten in Richtung Grauberg
der nette Steilhang der roten 10
landschaftlich eine schöne Piste
typisch Laax: ausgedehntes Pistenpanorama
Genauso schön ist die Westabfahrt, zudem eine der ganz wenigen steilen Pisten von Laax. Zu Beginn war nur der Steilhang offen, als "Ausfahrt" diente die flache blaue 29 was beim kalten, langsamen Schnee gar kein Spass war. Später war dann auch die spassige blaue 30 offen. Spassig deshalb, weil sie über zahlreiche Wellen führt und man entsprechend häufig springen kann. Unterhalb der ehemaligen Talstation wurde es dann jeweils sehr eng, weil da alle Pisten zusammen kommen und das schmale Pistenband runter nach Sogn Martin viel zu viele Leute schlucken muss.
auf der blauen 29 bei La Siala, war zunächst noch die einzige Ausfahrt aus Siala West
die schwarze Siala West
eine meiner Lieblingspisten im Gebiet
dann konnte die wellige blaue 30 auch geöffnet werden
unterhalb der ehemaligen Talstation der 3KSB La Siala
auf der blauen 38 in Richtung Plaun, war teilweise neu für mich
Die Vorab-Lifte waren dann auch ab Dienstag offen. Pistenmässig ist zwar nur der Starthang interessant, aber der Vorab gehört halt zum Skigebiet einfach dazu und gehört bei den meisten Tagesausflüglern auch zum Programm. Wie andernorts auch merkt man hier jedes Mal, wie wieder mehr vom Gletscher weggeschmolzen ist.
Blick zum Vorab
an den Vorab Gletscherliften
viel Platz auf den Pisten
410 kalte Höhenmeter
Vorab-Gondel, immer noch die erste Generation
Da die Sattel-Abfahrt natürlich geschlossen war, brauchten wir anderen Rückwege vom Vorab. Die blaue 43 nach Sogn Martin war noch zu, die blaue 30/29 in Richtung Nagens bekanntermassen viel zu flach - da empfahl sich schon eher der Weg über Fuorcla und Crap Masegn nach Plaun. Die Standardpiste am Plaun-Sessellift war wie so häufig schnell ausgefahren, dort fuhren wir nicht besonders häufig.
Standardpiste Plaun
leider wegen Renntrainings zur Hälfte abgesperrt
6KSB Plaun
gegenüber der breite Nagens-Mutta-Hang
Ab und zu verbrachten wir schliesslich auch ein paar Fahrten an den anderen Liften rund um den Crap Sogn Gion - sprich Alp Dado, Ils Plauns oder Curnius, wobei jeweils bloss die Hauptpisten geöffnet waren (die Pulver z.B. noch nicht). Nichts Weltbewegendes, aber während meinen früheren Besuchen kam ich an diesen sonnigen Südhängen jeweils nur ganz kurz vorbei.
Blick vom Crap Sogn Gion quer übers Skigebiet
Doppelschlepper Ils Plauns
6KSB Alp Dado
in der 4KSB Curnius
die gemütliche blaue 52 zwischen Alp Dado und Curnius
Wie schon eingangs erwähnt, werden die klassischen Haupthänge von Laax geprägt durch die weite, ausgedehnte Landschaft und die, für ein Grossgebiet, relativ sparsame Erschliessung. Folglich gilt es zwischen den Liften doch ordentlich Distanzen zurückzulegen. Im Durchschnitt sind die Pisten mässig geneigt - will man Höhenmeter sammeln, ist es das falsche Skigebiet. Leider waren viele spannende Ecken noch zu, Vorab-Sattel, Lavadinas, Ruschein, Pulver oder Treis Palas musste auf später verschoben werden. Alles war das aber noch nicht, ein paar Extras gabs dann doch noch...
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