

Ankunft auf Kreuzboden, 2400 m.ü.M.

erste, ausgesprochen frostige Abfahrt auf der Weissmies-Piste
Dass ich erst nach 10 Uhr ins Skigebiet kam, machte gar nichts aus, denn gerade im Dezember liegt dass Skigebiet bis zum Mittag fast gänzlich im Schatten. Überrascht wurde ich von den windigen Verhältnissen - es herrschte sehr starker Westwind, der in den Geländekammern (also dort, wo sich die Pisten befinden) eingeengt wurde, was zusammen mit den tiefen Temperaturen zu ziemlich frostigen Erlebnissen führte. Dafür war auf dem Kamm der Wind weniger stark, so dass die Bahnen ständig in Betrieb waren. Im Laufe des Tages sollte der Wind dann doch noch ein wenig schwächer werden.

Standardhang Kreuzboden, relativ griffig. Im Hintergrund das Laqqinhorn.

Monte Rosa, Strahlhorn, Rimpfischhorn, Allalin, Feechopf (als einziger kein 4Tausender), Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn - in der Mitte das schattige Skigebiet von Saas Fee

Skilift Sandiger Boden - im Hintergrund Fletschhorn, Laqqinhorn und der Steilhang der Weissmies-Piste
Zum Skigebiet selber gibt es nicht viel zu sagen: 2 Gondelbahnen, 2 Skilifte, das ist auch schon alles. Wie auf der ähnlich strukturierten Lauchernalp wird durch die vertikale Ausrichtung einiges erschlossen, hier auf insgesamt 1600 Höhenmetern. Sowieso ist das Hohsaas-Gebiet relativ unbekannt, wenn man bedenkt, dass es eines der höchst gelegenen Skigebiete Europas überhaupt ist. Hauptbeschäftigungsanlage ist die obere Gondelbahn, welche linkerhand die Weissmiespiste und rechterhand die speziell erwähnenswerten Gletscherpisten erschliesst.

Anstehen am Kreuzboden

Bergstation auf 3145 m.ü.M., damit fünfthöchstes CH-Gebiet

Einfahrt auf den Triftgletscher

Übersicht Kreuzboden mit den beiden Gondelbahnen

Icecab - visavis Saas Fee
Man sieht es auf den Bildern: das Skigebiet wird mitgeprägt vom allgegenwärtigen Panorama in die Walliser Hochalpen. Die Höhe des Skigebiets bemerkt man kaum, da es sich direkt unterhalb der Viertausender Weissmies und Lagginhorn befindet und keine Tiefblicke vorhanden sind, es macht sich kein "Gipfel-Feeling" breit. Stattdessen kann man die Aussicht nahezu ungestört geniessen, denn für die Hohsaas-Bahn („Icecab“) wurde eine sinnvolle Kapazität von 1400 p/h gewählt, so dass die Pisten relativ leer sind.

v.l.n.r. Signalkuppe, Zumsteinspitze, Dufourspitze, Nordend, dann Strahl-, Rimpfisch- und Allalinhorn

oben auf dem Hohsaas

Skilift Kreuzboden, wichtig im Februar als Entlastung für die Gondelbahnen

Piste Kreuzboden, dahinter die Mischabelgruppe

perfekt zu fahrender roter Steilhang auf dem Gletscher
Nach 12 Uhr kamen nach und nach die traumhaften Gletscherpisten an die Sonne. Mit diesem Leckerbissen wird das Skigebiet merklich aufgewertet. Von Besuch zu Besuch verändern sich die Gletscherpisten in ihrer Form. Leider ist der Gletscher in den letzten vier Jahren wieder spürbar kürzer geworden – vor 10 Jahren reichte er noch einen ganzen Hang weiter hinunter. Vielleicht auch deshalb die Spekulationen über eine Erweiterung des Skigebiets zum Lagginjoch.

unterhalb des Gletschers

Triftpiste zur Mittelstation

Mittelstation Trift, damit wurde eine 2er-Sesselbahn mitersetzt

Blick vom Hohsaas auf den Gletscher

Strecke der Hohsaasbahn

Gondelbahn Saas Grund - Kreuzboden vor Nebelmeer

schwarze Gletscherpiste
Eigentlich waren die Pisten vorzüglich präpariert, doch an diesem Tag zeigten sie sich (möglicherweise auch wegen dem Wind) als aalglatte Kunstschneebahnen, die so manchen Probleme bereiteten. Mag mich nicht erinnern, dass ich in Saas Grund den Unterschied zwischen den Kunstschnee und Pulverschnee auf dem Gletscher jemals so ausgeprägt erlebt habe. Andererseits gehört das Saasertal zu den trockensten Ecken der Schweiz und ist damit auf künstliche Beschneiung angewiesen, auch wenn das auf 3000 m.ü.M. etwas befremdlich wirkt.

Gondelbahn Hohsaas, dahinter die Mischabelgruppe

selbst Mitte Dezember sind bis 15.30 fast alle Pisten an der Sonne

Blick von der Weissmiespiste zum Kreuzboden hinunter

aalglatte Piste Sandiger Boden

Bergstation Hohsaas

Abendstimmung
Im Wallis gefällt es mir sowieso fast immer, und Saas Grund hat die ideale Grösse, damit man sich gemütlich einfahren kann und trotzdem abwechslungsreiche Pisten zur Verfügung hat. So hat sich Saas Grund ein weiteres Mal als Ort für den persönlichen Saisonstart bewährt. Einzig ein wenig mehr Schnee hätte ich mir gewünscht.
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