Direkt im Anschluss an die Mont Gelé fuhr ich auf den Col des Gentianes und stellte mich in die Warteschlange der Gipfelbahn zum Mont Fort, obwohl diese weit aus dem Gebäude ragte. Ich wollte heute, beim guten Wetter, alle wesentlichen Routen in den höheren Lagen abfahren. 25 Minuten dauerte es, war mir aber egal. Diesmal war oben auch die Gipfelterrasse oben auf 3330 m.ü.M. geöffnet, wo ich das 360-Grad-Panorama auf die umliegenden Viertausender genoss. Im Gegensatz zu anderen bekannten Skigipfeln ist hier nicht der ganze Berg zu einem Vergügungspark zugebaut worden: oben die Terrasse, unten die Luftseilbahnstation und ein kleines Fonduestübli (das höchste weltweit). Schön, belässt man hier die hochalpine Umgebung im Zentrum.

Anstehen für den Mont Fort

Gipfelbahn Mont Fort

Aussicht in Richtung Weisshorn und Matterhorn

im Süden der Grand Combin

und südwestlich der Mont Blanc

Die Gipfelpiste war nach der Chassoure und dem Mont Gelé quasi die dritte verbuckelte Abfahrt hintereinander. Und nun kam ich so richtig rein in die Bumps, fast mühelos gings runter, der Steilhang war erstaunlich schnell vorbei. Die Ausfahrt auf dem Gletscher war wiederum ein Traum, danach muss man halt schieben rüber zum Skilift, noch mehr als ich das von 2020 in Erinnerung hatte. Schade, habe ich hier die Gletscherlifte nicht mehr miterlebt, das waren sicher schöne Beschäftigungsanlagen.

Blick runter auf die Überreste des Glacier de Tortin

Start der Gipfelpiste

Steilstufe

les bosses du Mont Fort

im Anschluss der herrliche Gletscherhang

Zeit blieb noch, als nächstes nahm ich mir die Geländekammer La Chaux vor. Zuerst zwei Wiederholungsfahrten an der 6KSB, wo beim 180Grad-Einstieg regelrecht dirigiert wurde, so dass jeder Platz besetzt war. Anstehen musste man nicht lange, aber die Pisten waren hier randvoll. Zur Abwechslung danach einmal mit der Jumbo hoch zum Col des Gentianes, wo die Kabine bei der letzten Stütze enorm schaukelt, zum allseitigen Gaudi. Oben dauert leider der Ausstieg über die Treppen eine ganze Weile. Anschliessend die Abfahrt "Gentianes" mit ihrem Ziehweg zurück nach La Chaux.

Rückbringer-Skilift

auf der Piste Cabane gehts weiter nach La Chaux

6KSB La Chaux, die 2'400 p/h wurden voll und ganz ausgeschöpft

Pisten am Col Brunet

Erstaunt war ich, wie lange man an der Kombibahn anstehen musste, man kommt ja auch von der 6KSB rüber nach Ruinettes. Da ich die Hinterum-Pisten Fontanet und Hattey fahren wollte, hatte ich keine Wahl, aber mit der Gondel hielt sich die Wartezeit im Rahmen. Anschliessend nahm ich die beiden Sesselbahnen Mayentzet und Attelas, mit denen man gut Höhenmeter schaufeln kann. Zum Tagesabschluss wollte ich noch am Lac des Vaux fahren, in der Hoffnung, dass man dort nun, gegen 16 Uhr, nicht mehr lange warten muss.

Hintenrum-Piste Fontanet

Geschwür Verbier

auf der 6KSB Mayentzet, mit Pisten FIS, Combe und Bosses nebeneinander

6KSB Attelas

Anstehen musste man immer noch am Lac des Vaux, aber nicht mehr so lange, für zwei Fahrten in der schönen Geländekammer reicht es. Danach noch nicht direkt die Talabfahrt, sondern eine Wiederholung am Attelas, obwohl die breite Piste ziemlich ausgelutscht war. Beim zweiten Mal nahm ich (sobald möglich) die schwarze FIS. Unten bei Carrefour kam ich aber zuweit nach rechts und endete an der sulzigen, schneearmen Piste am KSL Rouge. Nun gut, halt da nochmals hoch, retour traversieren und dann auf die Talabfahrt nach Médran. Hatte ja genügend Zeit.

Lac des Vaux

Abfahrt Attelas, im Hintergrund der Grand Combin

Talstation der Attelas-KSB, darüber das Funitel

weiter unten bei Carrefour

Stangenschlepper Rouge bei Verbier

frühlingshafte Talabfahrt Médran

Per Gondelbahn fuhr ich runter ins Tal nach Le Châbel, wo ich ein wenig auf den Zug warten musste. Somit endete wieder mal ein Tag in den Quattre Vallées an einem ganz anderen Ort als er gestartet hatte. Wegen den vielen Wartezeiten kam ich nicht so richtig in den Flow, trotzdem konnte ich aber eine ganze Reihe an hochalpinen Pisten- und Routenabfahrten machen, eindeutig ein gelungener Tag. Die Hänge rund um Attelas, Ruinettes und La Chaux konnte ich auch zu grossen Teilen abfahren, da diese "Kernzone" relativ kompakt ist. Somit standen mir für den morgigen Tag die Türen offen, wobei abzuwarten war, wie stark die Wolken von Süden hereindrücken würden.