Die Gipfelpiste war nach der Chassoure und dem Mont Gelé quasi die dritte verbuckelte Abfahrt hintereinander. Und nun kam ich so richtig rein in die Bumps, fast mühelos gings runter, der Steilhang war erstaunlich schnell vorbei. Die Ausfahrt auf dem Gletscher war wiederum ein Traum, danach muss man halt schieben rüber zum Skilift, noch mehr als ich das von 2020 in Erinnerung hatte. Schade, habe ich hier die Gletscherlifte nicht mehr miterlebt, das waren sicher schöne Beschäftigungsanlagen.
Zeit blieb noch, als nächstes nahm ich mir die Geländekammer La Chaux vor. Zuerst zwei Wiederholungsfahrten an der 6KSB, wo beim 180Grad-Einstieg regelrecht dirigiert wurde, so dass jeder Platz besetzt war. Anstehen musste man nicht lange, aber die Pisten waren hier randvoll. Zur Abwechslung danach einmal mit der Jumbo hoch zum Col des Gentianes, wo die Kabine bei der letzten Stütze enorm schaukelt, zum allseitigen Gaudi. Oben dauert leider der Ausstieg über die Treppen eine ganze Weile. Anschliessend die Abfahrt "Gentianes" mit ihrem Ziehweg zurück nach La Chaux.
Erstaunt war ich, wie lange man an der Kombibahn anstehen musste, man kommt ja auch von der 6KSB rüber nach Ruinettes. Da ich die Hinterum-Pisten Fontanet und Hattey fahren wollte, hatte ich keine Wahl, aber mit der Gondel hielt sich die Wartezeit im Rahmen. Anschliessend nahm ich die beiden Sesselbahnen Mayentzet und Attelas, mit denen man gut Höhenmeter schaufeln kann. Zum Tagesabschluss wollte ich noch am Lac des Vaux fahren, in der Hoffnung, dass man dort nun, gegen 16 Uhr, nicht mehr lange warten muss.
Anstehen musste man immer noch am Lac des Vaux, aber nicht mehr so lange, für zwei Fahrten in der schönen Geländekammer reicht es. Danach noch nicht direkt die Talabfahrt, sondern eine Wiederholung am Attelas, obwohl die breite Piste ziemlich ausgelutscht war. Beim zweiten Mal nahm ich (sobald möglich) die schwarze FIS. Unten bei Carrefour kam ich aber zuweit nach rechts und endete an der sulzigen, schneearmen Piste am KSL Rouge. Nun gut, halt da nochmals hoch, retour traversieren und dann auf die Talabfahrt nach Médran. Hatte ja genügend Zeit.
Per Gondelbahn fuhr ich runter ins Tal nach Le Châbel, wo ich ein wenig auf den Zug warten musste. Somit endete wieder mal ein Tag in den Quattre Vallées an einem ganz anderen Ort als er gestartet hatte. Wegen den vielen Wartezeiten kam ich nicht so richtig in den Flow, trotzdem konnte ich aber eine ganze Reihe an hochalpinen Pisten- und Routenabfahrten machen, eindeutig ein gelungener Tag. Die Hänge rund um Attelas, Ruinettes und La Chaux konnte ich auch zu grossen Teilen abfahren, da diese "Kernzone" relativ kompakt ist. Somit standen mir für den morgigen Tag die Türen offen, wobei abzuwarten war, wie stark die Wolken von Süden hereindrücken würden.
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