Anfang März tat sich nochmals ein Zeitfenster auf für drei Tage in den Bergen. Die Schneesituation war weiterhin äusserst bescheiden, Sinn machte somit erneut nur die Südwestschweiz. So bezog ich wieder mal Quartier in Martigny. Mit der früh morgens erwischten Zugsverbindung hatte ich keinen Anschluss in eines der MagicPass-Gebiete, also steuerte ich spontan die 4 Vallées an, genauer gesagt den Einstiegspunkt Les Masses. Damit würde das der teuerste Skitag des Winters werden. Ich nahm mir nicht vor, quer durch das ganze Skigebiet, bis nach Verbier, zu fahren, mein Haupttagesziel war stattdessen die Route Étéygeon, welche ich bislang noch nicht gefahren bin.
Der Einstiegspunkt gefiel mir, am Osthang herrschte praller Sonnenschein, dazu war es angenehm ruhig in Les Masses, kaum Leute. Zum Einfahren machte ich eine direkte Fahrt an den beiden Sesselbahnen. Oben war die schwarze Ethérolla noch gefroren, wovor auch mit entsprechenden Schildern gewarnt wurde. Unten war das Kunstschnee-Band teilweise bereits aufgefirnt. Als Ganzes eine abwechslungsreiche Abfahrt: oben der Steilhang, unten Kurven und Engstellen.
steiler Start der 4KSB Les Masses
Skilift Muraz, im Hintergrund die Ethérolla
Skilift Muraz und Theytaz 2, dahinter die 4KSB Trabanta
auf der harten Ethérolla
erstaunlich abwechslungsreiche Talabfahrt nach Les Masses
Tiefblick in die Geländekamer Tsa
Danach wechselte ich auf die Rückseite in die nächsten Geländekammern. Überrascht war ich ob der langen Warteschlange am Skilift Chottes, er wurde nicht nur für die Verbindung zwischen Thyon und Siviez, sondern mit seiner verhältnismässig flachen Piste auch für Wiederholungsfahrten benutzt. Auffällig war, dass man an allen Skiliften die Anstehbereiche wie während der Corona-Epidemie als lange Gassen gegliedert hat, was mir gefiel: es geht immer etwas vorwärts und es wird nicht gedrängelt. Richtig ruhig wars dagegen nebenan am Skilift Meina.
der Skilift ist zwar recht kurz...
... dennoch lohnt sich eine Wiederholungsfahrt
Skilift Les Chottes
Piste Meina, weit hinauf kein Schnee im Rhonetal. Wenigstens hier oben eine geschlossene Schneedecke.
Kurvenlift Meina, den ich nun auch fahren konnte
letzte Betriebswoche dieses Skilifts erwischt
Die Westhänge waren morgens alle ausnahmslos knallhart. Deshalb liess ich die 2SB Greppon Blanc gleich ganz aus und setzte die Reise in der nächsten Geländekammer fort, am Doppelskilift. Die schwarze Piste hier war gut zu Fahren, vermutlich weil man für die Verbindung nach Siviez auch den Zwischenausstieg nehmen kann und sie deshalb noch nicht fest befahren war. Unten heraus nach Combatzeline im Schatten war die rote Piste dagegen eine Eisbahn.
weiter zum Greppon Blanc
ordentlich Wartezeiten hier
auch in dieser Geländekammer sehr wenig Schnee
die Schwarze war überraschend gut zu fahren
eine Kunsteisbahn dagegen die Combatseline
Es war bereits Mittag, trotzdem entschied ich mich noch für einen Abstecher zur Gondelbahn Siviez. Nun, die Piste vom Plan du Fou nach Siviez gefiel mir beim letzten Mal deutlich besser, diesmal war sie doch zu hart. Schade, dann gings halt gleich wieder zurück zum Greppon Blanc "Geschwür", ich wollte die Étéygeon nicht erst am Abend machen.
Start der Siviez-Piste am Plan du Fou
Pistenzustand war letztes Mal auch hier besser
Anfahrt zu den Talstationen in Siviez
retour mit der 4KSB Combatseline
zur Éteygeon nimmt man den Greppon Blanc 1, dann wartet dieser Aufstieg
Auch wenn ich das Skigebiet mittlerweile ein wenig kannte, war es auch diesmal spannend, in kurzer Zeit durch viele Geländekammern zu springen, obwohl man in zwei Stunden natürlich nur durch einen Bruchteil der Quattre Vallées vorbeikommt. Etwas Wehmut war schon dabei, Tortin, die Chassoure und den Mont Fort liegen zu lassen, dorthin komme ich hoffentlich später wieder einmal.
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