Nun war noch etwas Zeit für die Lenker Seite, welche ich mir wegen des Sonnenstands für den Nachmittag aufgespart hatte. Nach der Bergfahrt mit der flachen Bühlberg-KSB erwischte ich aus Versehen die rote 38, die aber ganz nett war: schön sonnig, aber wenig abgefahren. Mit ihr gings rüber zur KSB Metschstand. Dort wollte ich die schwarze 30 nehmen, deren Steilhang aber völlig überfüllt und vereist war. Keine Chance, vernünftig zu fahren. Keine Chance, überhaupt Halt zu finden auf dem Eis. Wumms, da rutschte ich den ganzen Hang runter. Nichts passiert, aber einen üblen Sturz hatte ich schon Jahre nicht mehr.
Die rote Piste 26 war ebenfalls stark abgefahren und auch nicht viel besser. Zudem schienen die Kanten meines Snowboards jetzt völlig durch zu sein, komisch, morgens war noch überhaupt nichts zu spüren davon. Darum wechselte ich via Piste 33 (die kannte ich vom letzten Mal noch nicht) zurück zum Bühlberg. Der ist zwar arg flach, aber wenigstens gings da etwas besser zu fahren. Überrascht war ich ob all den vielen Leuten auf dieser Seite des Hahnenmoos-Passes.
Zum Abschluss nahm ich noch zweimal die obere Sektion der Metsch-Gondelbahn. Die Fahrt mit ihr zieht sich ziemlich hinauf auf den Metschstand, diese zweite Sektion ist mehr als zwei Kilometer lang. Mit ihr ist nun die Lenker Seite quasi fertig ausgebaut. Der Skilift Guetfläck nebenan war mitsamt Pisten vorbereitet für die Weihnachtszeit, aber noch nicht offen. Auch egal, hätte sowieso keine Zeit mehr dafür gehabt. Genauso musste ich aus Zeitgründen auf die rote 39 verzichten.
Zuvor hatte ich mit der schwarzen Piste am Metsch einen bösen Fehler gemacht, nun kam der zweite mit der Talabfahrt nach Adelboden. Runter bis Geils war die rote 44 noch in Ordnung, wenn auch stark abgefahren. Was danach folgte war dagegen "Mensch ärgere dich nicht", das war fürchterlich und hatte wenig mit Skipiste zu tun. Flach neben der Strasse entlang, dazu seitlich stark abfallend, für Snowboard unmöglich zu fahren. Dazu viele Zwischenaufstiege - das war eher eine Talauffahrt. Nach Bergläger wurde es auch nicht viel besser. Da hätte ich besser ab Geils den Bus nach Bergläger genommen und von da die Gondel talwärts. So wars einfach 40 Minuten Kampf und Krampf.
Schön war, dass bereits die meisten Pisten offen waren und man so kreuz und quer in den verschiedensten Expositionen fahren konnten. Daneben war der Eindruck recht zwiespältig. Das Skigebiet weist mittlerweile einen starken Industirecharakter auf mit allen leistungsstarken Bahnen und den vollen, kunstbeeisten Hauptpisten. Entsprechend nachmittags völlig abgefahrene Pisten, aber nur wenige spezielle Abfahrten. Es fehlt auch irgendwie ein Gipfelerlebnis, die Bergstation Lavey ist ja bereits der höchste erschlossene Punkt im Gebiet. Gefallen hatte es mir eigentlich nur morgens am Aebi-Nordhang, am Luegli und am Laveygrat.
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