Nach dem Tag in Ovronnaz war die Reihe an einem grösseren Skigebiet, ich stand vor der Wahl zwischen den Portes du Soleil und den 4 Vallées. Aus verschiedenen Gründen, u.a. auch wegen des deutlich billigeren Tickets, entschied ich mich für Champéry, wo ich schon 2 Winter zuvor eine Woche verbracht hatte. Dank der vergleichsweise geringen Frequentierung und den kaum vorhandenen Wartezeiten war es mir diesmal möglich, im riesigen Areal etwas weiter vorzustossen und neue Sektoren kennenzulernen.

Bereits um 8 Uhr 40 war ich im Skigebiet. Da ich meinen Rucksack mit dem Mittagessen in der Station Croix de Culet deponiert hatte, musste ich am Mittag zwangsläufig wieder dorthin zurückkehren und mich deshalb für eine "Morgenrunde" und eine "Nachmittagsrunde" entscheiden. Die einzelnen Lifte wurden erst allmählich in Betrieb genommen, weshalb ich zunächst im Sektor von Les Crosets verbleiben musste, wo ich auch erstmals die neue 8KSB antraf. Ich war sehr erstaunt darüber, wie vertraut mir alles vorkam - es schien, als ob ich gestern auch schon hier gewesen wäre.


Blick in die Geländekammer Ripaille


Talstation der neuen 8KSB Crosets - ein Kapazitätsmonster


Bergstation des TGV Mossettes auf 2250 m.ü.M.


Gipfelpanorama auf der Pointe de Mossette: rechts unten Morgins, links hinten Jurahöhen


nochmals die 4KSB Mossettes mit den Dents du Midi

Das Tolle an diesem Riesengebiet ist ja, dass man per Lift und Piste irgendeine Richtung einschlagen kann und dann nur selten Verbindungswege zu fahren braucht. Als erstes Ziel suchte ich mir Les Prodains unterhalb Avoriaz aus. Dies bot mir auch gleich Gelegenheit, mit diversen Liften zu fahren, die ich aus dem letzten Besuch noch nicht kannte. Mit den Sesselliften Cuboré und Lac Intrets kam ich relativ schnell zur schwarzen Piste Coupe du Monde, von der ich mir doch eine spannende Abfahrt erhoffte.


die Tal-Berg-Tal-Bahn Cuboré, hier ohne präparierte Piste


mässig geneigt Hänge im Sektor Choucas / Fornet


Avoriaz auf 1800 m.ü.M.


Liftkreuzung Lac Intrets / Stade

In den Morgenstunden waren sämtliche Pisten pickelhart, so auch die angesprochene Coupe du Monde. Der oberste Abschnitt der 1100 Höhenmeter war durchaus spannend, doch danach passte sie sich dem Durchschnitt des Skigebiets an: ziemlich breit, sehr stark planiert und kaum Überraschungsmomente. Stattdessen waren hier vor jeder Pistenkreuzung Sicherheitsnetze gespannt. (Natürlich, weil wegen den glattgebügelten Pisten viele die Kontrolle über ihre Geschwindigkeit verlieren.)


auf der schwarzen Piste Coupe du Monde; gegenüber die Hänge von Super-Morzine


nochmals die Retortensiedlung Avoriaz


auf der 6KSB Grandes Combes


Talstationen der Sesselbahnen Stade, Tour und Lac Intrets

Beim Rückweg machte ich einen ersten Abstecher nach Avoriaz. Irgendwie finde ich, dass eine Fahrt durch diesen Touristenort zu einem Besuch in den Portes du Soleil gehört, egal ob man die ungewöhnliche Architektur mag oder nicht. Grundsätzlich finde ich es immer spannend, wenn Pisten und Lifte quer durch Siedlungen verlaufen. Da noch nicht Hochsaison war, standen natürlich viele der Türme leer und so ziemlich jedes Gebäude hätte eine Renovation bitter nötig. Jedenfalls kann ich mir Winterferien an solchen Orten nach wie vor nicht vorstellen.


auf der 6KSB Tour in Avoriaz


Bergstationen Proclou und Lindarets. Man beachte die dichte Frequentierung der Pisten, obwohl die Sessel nicht mal zur Hälfte voll waren.


Piste durch Avoriaz mit der 3SB Plateau


hier die Paradehänge von Avoriaz, aufgenommen auf der 6KSB Stade


Talstation des Doppelskilifts Arare

Den nächsten Abstecher gabs an der Sesselbahn Fornet, da sich dort in der ganzen Geländekammer die Möglichkeit bietet, neben den Pisten zu fahren. Eine Abwechslung, die in den Portes du Soleil bitter nötig ist. Da war ich bei weitem nicht der Einzige. Viele Hänge waren bereits verbuckelt, doch während der Bergfahrt hatte ich mir eine Route zusammengesucht, bei der es noch relativ viele unbefahrene Stellen gab.


Offpiste an der Sesselbahn Fornet


im Doppelskilift Chavanette


Einfahrt in die Mur Suisse de Chavanette


der kurze Tellerlift Cuboré, welcher bereits wieder auf Schweizer Boden liegt

Beim Rückweg in die Schweiz befuhr ich nicht die bekannte Mur Suisse de Chavanette, sondern wählte den Weg über Cuboré und die schwarze Piste an der Grande Conche. Dies war damals eine unserer Lieblingspisten, und auch dieses mal gefiel mir der steile, leicht verbuckelte Hang extrem, da er sehr zügig zu fahren war. Danach gönnte ich mir auch noch 2 Fahrten am Skilift Lechereuse, der für mich ebenfalls neu war. Denn hier fand ich die besten Pistenverhältnisse des Tages.


Überblick über die mässig steilen Hänge rund um Planachaux und Les Crosets


Skilift Lechereuse

Der Morgen ging in rasantem Tempo vorbei. Viel Bekanntes, einiges Neues, vor allem Dutzende von abgespulten Kilometern. Und der Nachmittag?