Urpsrünglich war für diesen Montag perfektes Wetter vorhergesagt, doch von Tag zu Tag wurde die Prognose schlechter. Ich suchte mir wieder mal die Portes du Soleil aus, der Hauptgrund war diesmal der Skigebietsteil zwischen Champoussin und Morgins, den ich bislang nicht erreicht hatte. Einen ganzen Tag würde das nicht beanspruchen, darum gabs zunächst eine Runde durch einen "kleinen" Teil des restlichen Skigebiets, mit 200 Anlagen eindeutig auf der grösseren Seite.
Wie immer war der Einstiegspunkt Champéry praktisch, da man mit dem Zug bequem vor die Talstation der Luftseilbahn kommt und der Fahrplan auf die erste Gondel abgestimmt ist. Viele Leute waren noch nicht unterwegs, so hatte man die Pisten mehr oder weniger für sich alleine und konnte die Sau raus lassen. Zunächst blieb ich an den wenigen schon geöffneten Anlagen rund um Croix de Culet und Les Crosets. Am Skilift Marcheuson war so wenig los, dass der Liftler jeweils selbst mit dem Skilift hoch fuhr, bis wieder jemand auf der Piste daherkam.
zum Einfahren einmal 6KSB Planachaux
Blick auf das Drehkreuz Les Crosets
Aussicht übers Rhonetal nach Villars
leerer Skilift Marcheuson
Startstück der blauen Piste Grand Conche, wurde mit dem Bau der 6KSB spürbar breiter gemacht
herrliche Piste am Pauvre Conche
Nun kam doch noch die Sonne hervor, wenigstens für eine halbe Stunde. Ich nützte dies u.a. für ein paar Offpiste-Fahrten zwischen Grand Conche und der Pointe des Mossettes. Zwei Fahrten gabs auch am kuppelbaren Stangenschlepper Léchereuse, bei dem der Skilift zusammen mit der Piste einen schönen Rhythmus ergeben. Gegen 10 Uhr gings dann über die Pointe des Mossettes rüber in die französische Seite.
Doppellift Ripaille
Piste Léchereuse, im Hintergrund Ripaille und die Chavanette
Stangenschlepper Léchereuse
wieder auf der 6KSB Grand Conche, jetzt bei Sonnenschein
TGV Mossettes, mit ordentlich Höhenmetern
Schon bald war festzustellen, dass es auf der französischen Seite viel mehr Leute hatte. Leere Pisten Fehlanzeige. Um den Ziehweg nach Les Lindarets zu vermeiden benützte ich einmal die neue KSB Brochaux. Auch wenn die Bergstation etwas nach links versetzt wurde - nun kommen da oben 5 KSBs zusammen und damit ist es hier einfach immer voll. Bei den bisherigen Besuchen war ich noch nie nach Ardent runter gefahren, darum war das mein nächstes Ziel. Oben war die direkte blaue Piste noch nett im Wald trassiert, doch bald wurde daraus ein erbarmungsloser, schattiger Eiskanal. Da hat man vermutlich vor Weihnachten auf Teufel komm raus eine Kunstschneepiste angelegt, mit dem Resultat dass sich damit der Neuschnee gar nicht mehr binden kann.
auf der französischen Seite der Pointe des Mossettes
die neue 6KSB Brochaux in der Totalen
auf der Talabfahrt nach Ardent
unten die Talstation Ardent - endlich!
6KSB Chaux Fleurie
Weiter gings in Richtung Châtel, da mir dieser Bereich vor 6 Jahren relativ gut gefallen hatte. Auf dem Col de Bassachaux war starker Wind anzutreffen, und ja, mittlerweile war starke Bewölkung aufgezogen. Leider war hier nicht viel mehr als kunstverschneite Pisten anzutreffen, neben den Pisten wars beim diffusen Licht auch nicht spassig, darum wechselte ich viel früher als gedacht zurück nach Lindarets, mit einer Wiederholungsfahrt am Chaux Fleurie, wo der Schnee dank der kurzen Sonneneinstrahlung wesentlich besser war.
Überblick über die Hänge von Plaine Dranse bis zur Tête de Linga
6KSB Chaux-des-Rosées
auf der roten Piste nach Plaine Dranse - eisig und recht voll
blaue Abfahrt Chaux Fleurie
Offpiste-Abkürzung, im Hintergrund die Pointe de Vorlaz
die französische Mossettes-Bahn in der Totalen
Früh morgens wars nicht schlecht rund um Les Crosets, aber der Abstecher nach Frankreich war diesmal ein Griff ins Klo, den Aufpreis fürs internationale Skibillet hätte ich mir sparen können. Kommt dazu, dass man sich irgendwann an die riesigen Distanzen im Skigebiet ein wenig gewöhnt hat. Dann ist das unbeschränkte Umhergondeln nicht mehr so spannend wie vielleicht beim ersten Mal. Um Mittag gings auf der Pointe de Mossette weiter in Richtung Morgins.
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