Als nächstes eine Wiederholungsfahrt an der 6KSB Cry d'Err. Es ist nicht nur unübersichtlich, sondern auch unbefriedigend, wie dieser Paradehang derzeit erschlossen ist. An der 6KSB gibt eine Engstelle inklusive Ziehweg, wo alle Pisten zusammen kommen, so ist das keine echte Beschäftigungsanlage. Oben fehlt die frühere Sesselbahn Pas du Loup, der neue Skilift daneben ist leider nur von einer Seite her erreichbar. Das wirkte alles auch ein wenig unfertig. Nun gut, via Piste 3 fuhr ich ein zweites Mal nach Crans, um während der anschliessenden Bergfahrt in der Gondel etwas zu Essen.
Soweit war es das von der linken Seite, ich wechselte zurück auf die andere Seite. Dafür nahm ich die Frauen-Rennstrecke Bouby Romaldi, die damals 2011 nicht offen war. Aufgrund der geschlossenen Nationale wurde sie als Verbindungspiste rege benützt, bei den Steilhängen hatten viele Leute ihre liebe Mühe im Sulzschnee. Die untere Hälfte war wegen der Herren-Rennen gesperrt, per Skitunnel und schmaler Umfahrungspiste kam man nach Marolires. Auf der Corviglia ist das jeweils eine Spur besser gelöst, dort haben sie allerdings auch mehr Platz.
Ich hatte Zeit für eine zweite Fahrt im Funitel auf die Plaine Morte und konnte somit auch die Kandahar ein zweites Mal fahren. Im Anschluss wechselte ich bald über die rote 17 zur Toula-KSB. Sicher eine der steilsten Sesselbahnen der Schweiz, diesmal musste man leider bereits in der Mittelstation aussteigen, ganz oben war die Gefahr von Nassschneelawinen zu gross. Schlimm war das nicht, denn bereits ab Mittelstation waren vier Pisten vorhanden. Und hier fährt sowieso kaum jemand, die Toula dient in erster Linie als Verbindung zum Petit Bonvin.
Neu für mich war die schwarze 24d "Dérupe" linkerhand, die echt steil war, da will man nicht den Halt verlieren, sonst gibts kein Bremsen mehr. Die 24a auf der rechten Seite erinnerte mich dagegen irgendwie an die Aletscharena. Danach traversierte ich weiter nach Osten zur abgeschiedenen 4KSB Tsa im Niemandsland. Dieser Hang bleibt einfach seltsam, seitdem der Zubringer aufgegeben wurde. Ich machte nur 2 fahrten an der TSa, dann um halb vier gings trotz nun besserem Wetter und durchdrückender Sonne auf die Talabfahrt.
Ohne mich hier auszukennen nahm ich die rote 23. Zu Beginn traf ich schöne, leere, ruhige Hänge an. Wegen Schneearmut war die Talabfahrt nach Aminona nicht möglich, darum fährt kaum jemand auf diesen Pisten. Stattdessen folgt ein längerer Ziehweg nach Barzettes. So bleibt vom früher gar nicht so kleinen Aminona-Sektor kaum mehr was übrig. Angekommen in Barzettes, dauerte es lange, bis ein Bus kam, dann nochmals lange, bis die Standseilbahn nach Sierre losfuhr. Montana ist eindeutig nicht auf Tagestouristen ausgerichtet.
Mittlerweile sind fast alle Hänge im Skigebiet durch kuppelbare Anlagen erschlossen, man kommt bequem und ziemlich effizient quer durchs Skigebiet. Mit der Lösung der Cry d'Err Sesselbahn werde ich dagegen nicht warm, und auch sonst wurden an allen Ecken und Enden Lifte zusammengespart. Vom ehemals stolzen Skigebiet mit mehr wie 30 Anlagen ist wenig übrig geblieben, die verbleibenden Anlagen sind so schnell mal überlaufen. Nun gut, Warteschlangen erwecken den Eindruck von etwas Wichtigem und etwas Beliebtem, das passt irgendwo zur neuen, internationalen Premium-Vermarktung und -Bepreisung unter dem neuen Besitzer.
0 Kommentare