An der Ostseite verbrachten wir wenig Zeit, sie war für uns viel weniger attraktiv als die Westseite. Im Januar kommen die Hänge sowieso erst so gegen 11 Uhr an die Sonne, von daher kamen wir morgens nur einmal vorbei, als wir auf direktem Weg nach Arosa wechselten. Auch Nachmittags war dieser Skigebietsteil nicht das Gelbe vom Ei. Topographischer und auch landschaftlicher Höhepunkt ist sicher der Rothorn-Gipfel, zusammen mit der viel zu kurzen Totälpli-Piste, die stets nett und leer zu fahren war.
Gipfelpanorama nach Westen...
... und nach Süden
Totälpli, war gut zu fahren
die lange Galerie
Ziehweg unter dem Weisshorn
Und sonst? Ja, sonst sieht die Ostseite auf dem Pistenplan grösser aus als sie in Tat und Wahrheit ist. Vor allem sind es nur eine Handvoll Pisten, welche die vielen Leute schlucken müssen. Denn die 21b ist ein reiner Ziehweg und die Beltrametti-Piste war noch nicht offen. Zusammen mit den knappen Schneeverhältnissen führte dies zu völlig ausgefahrenen, vereisten Pisten, auf denen kaum Halt zu finden war. Schon fast die einzige Hauptpiste neben den Talabfahrten ist die Weisshorn-Mulde. Oben noch in akzeptablem Zustand. Jedoch unten, bei der 20b wo noch die Motta-Piste einbiegt, einfach nur fürchterlich: eng, voll, eisig, verbuckelt. Am Schlimmsten war der Schlusshang oberhalb der Talstation der Weisshorn-Sesselbahn.
Einfahrt in die Weisshorn-Mulde
Weisshorn-Mulde vor bündner Kulisse
Monsteranlage Weisshorn-Speed
schwarze 22 am Weisshorn - steil und abgefahren
Abzweigung zur 22a, dahinter das Schwarzhorn und die 6KSB Urdenfürggli.
Mittlerweile ist die Ostseite zu grossen Teilen zu einem Durchgangskorridor zwischen Parpan und Arosa verkommen. Die jeweils einzigen Pisten an den beiden neuen Sesselbahnen waren grauenhaft voll und abgefahren, Spass machte es nur auf der roten Heimberg-Piste, deren Einfahrt etwas versteckt liegt. Den Älpliweg kannte ich von früheren Besuchen noch nicht, er war aber eine weitere Rutschpartie, da er viel stärker befahren wird als die rote Piste. Halt auch wegen dem Verbindungssessel Obertor. Insgesamt machte die neue Achse Heimberg-Urdenfürggli einen zusammengeflickten und überfüllten Eindruck.
Warten auf die Abfahrt der Urdenbahn
Piste Motta
Heimberg-KSB am Montag bei durchzogenem Wetter
Älpli-S auf der Heimberg-Piste
Heimberg-Sessel in der Totalen am Mittwoch Nachmittag
Verbindungslift Obertor für die Rückkehr nach Valbella via Proschieri
So wurde der Skilift Scharmoin am Montag, bei unserer ersten Runde durch die Ostseite zu einer willkommenen Alternative, da die von ihm bediente blaue Piste ganz ok war. Anschliessend nahmen wir die Sackgasse-Talabfahrt nach Valbella und beendeten den Skitag mit drei Runden am Tallift Fastatsch. Halt sehr kurz, keine 400 Meter lang, dafür ruhiger und entspannter als die vollen Hauptpisten weiter oben.
Skilift Scharmoin, hier wars ruhiger als bei der Verbinundgsachse
oberhalb der Station Scharmoin, unten der Heidsee
Blick von Crappa Grossa rüber nach Valbella
für mich neu die Talabfahrt nach Valbella
Skilift Fastatsch in Valbella
Am nebligen, windigen und frostigen Donnerstag fuhren wir nach dem Mittagessen per Ortsbus zur Rothorn-Bahn und machten dort einige Runden an der Gondelbahn. Offen war nur die Talabfahrt Crapera aussen herum, welche die Verbindung mit dem Skilift Dieschen herstellt. Zurück musste man dann länger schieben, was den Fahrfluss stets unterbrach. Offensichtlich war, wie viel leerer das Skigebiet bei schlechtem Wetter war. Viele der Kunden scheinen spontane Schönwetterfahrer zu sein.
Start zur Talabfahrt Grapera (21c)
leicht eingeschneit
ausnahmsweise niemand unterwegs
Skilift Dieschen
nach langer Schiebestrecke erreicht man wieder die Rothorn-Bahn
Ich glaube, auch wegen den harten Schneeverhältnissen war unser Eindruck von der Ostseite recht ernüchternd. Die Verbindungsachse zwischen Westseite und Arosa ist den ganzen Tag über stark ausgelastet und an den verschiedenen Stellen, wo sich die wenigen Pisten vereinigen, ist es gefährlich voll. Österreichische Verhältnisse, Massentourismus eben. Will nicht wissen wie das zur Hauptsaison aussieht. Trotzdem bleibt die Ostseite topographisch ein interessantes Gegenstück zur viel breiteren und sanfteren Westseite.
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