Wenn wir schon eine Woche in Valbella verbrachten, war klar, dass wir auch Arosa besuchen würden, obwohl der Wechsel hin und zurück jeweils Zeit frisst. Am Sonntag wars aber zu voll, unter der Woche gab es mehrere Schlechtwetter-Tage. So ergaben sich schliesslich nur eine längere Runde am Dienstag und eine kürzere am Mittwoch Nachmittag. Weil wir am Dienstag rechtzeitig drüben sein wollten, mussten wir davor auf den Sesseln der Verbindungsachse der schattigen Ostseite durchqueren. Drei Sessel nacheinander bei frostigen Temperaturen waren unangenehm kalt, da freut man sich auf die Sonne drüben in Arosa.
Seit dem Bau der Urdenbahn wurde das Hörnli zu einem zentralen Punkt des Skigebiets. Entsprechend ist es meistens voll am Hörnli-Sessel, besonders, wenn gerade eine volle Kabine von der Lenzerheide her angekommen ist. Leider waren hier die Pisten 1, 3 und 4 allesamt nicht präpariert (aus Spargründen? wegen Schneemangel?), weshalb die verbleibenden Pisten voll und ausgefahren waren. Ebenfalls schade war, dass die Infrastruktur am Hörnli nicht der neuen Funktion angepasst wurde. Toiletten beispielsweise fehlen gänzlich, für Getränke muss man hochlaufen zur Hörnli-Hütte und sich einen der raren Plätze ergattern.
Piste 2 am Hörnli, mit Blick quer übers Skigebiet
4KSB Hörnli
Start der Piste 2
die schwarzen Varianten sowie die 1 waren nicht präpariert
am Hörnli-Sessel sind jetzt Wartezeiten üblich
Weil die 2b runter nach Innerarosa ebenfalls geschlossen war, musste man zwangsläufig weiter zum Plattenhorn. Bereits ab dort wurde es spürbar leerer und angenehmer im Skigebiet. Nicht mehr die vollen Pisten von der Ostseite oder vom Stätzertäli, endlich wieder Raum und Freiheit auf den Pisten. Im Skigebiet Arosa kam mir noch alles sehr vertraut vor, obwohl dies erst mein vierter Besuch war und der letzte auch schon 6 Jahre vergangen ist.
Piste 5c am Plattenhorn, seitlich abfallend
kurz vor der Talstation
4KSB Plattenhorn
wenig los am Plattenhorn
Bergstation Plattenhorn
In Arosa fahre ich immer wieder gerne die rote Gipfelpiste am Weisshorn. Nichts spektakuläres, aber eine abwechslungsreiche Piste mit einigen Höhenmetern. Jetzt war ich das erste Mal hier seit dem Bau der neuen 6KSB Brüggerhorn. Und sofort war spürbar, wie der untere, von der KSB miterschlossene Teil der Piste viel stärker bevölkert und abgefahren war. Erneut die beinharten Verhältnisse, wie auf der Lenzerheide. Selbst mit dem neuen Snowboard wars schwer, Halt zu finden.
Piste 10 am Weisshorn
weiter unten, hier sehr abgerutscht da auch Hauptpiste für die Brüggerhorn-Bahn
Seitenblick übers Skigebiet nach Innerarosa
Piste 13 am Skilift Ried, den wir ausgelassen haben
Apropos Brüggerhorn: da fuhr ich auch einmal, um die "Black Diamond" auszuprobieren. Diese schwarze, mir noch unbekannte Piste wird speziell promotet. Oben eigentlich eine nette und schön leere rote Hinterum-Piste, unten dann ein Steilhang, aber nichts Aussergewöhnliches. Der obere Teil sagte mir echt zu. Der Steilhang war halt abgerutscht und hätte mir sicher gefallen bei besseren Schneeverhältnissen. Jedenfalls eine gelungene Erweiterung des Kerngebiets, damit verteilen sich die Leute in Arosa besser.
am Brüggerhorn, gegenüber das Weisshorn
oben sehr schön die Black Diamond
nach dem Steilhang
Rückbringer Tomeli
4EUB Kulm auf dem Tschuggen
Wie immer waren auch diesmal die schwarze Gipfelpiste und die beiden anschliessenden schwarzen Steilhänge an der Carmenna-Bahn hart und abgefahren. Hingegen machten wir mehrere Wiederholungsfahrten an der unteren Sektion der Sesselbahn, wo ich bei meinen letzten beiden Tages-Besuchen kaum fuhr. Hier waren alle Pisten offen und schön leer. Zurück zur Lenzerheide gings entweder über Innerarosa und die lange Hörnli-Gondel, oder via Plattenhorn und Hörnli-Sessel.
obere Sektion der Carmenna-Bahn
Blick zurück auf den Carmenna-Steilhang
Pisten an der unteren Carmenna-Sektion
4KSB Carmenna, insgesamt mehr als 600 Höhenmeter
auf der eisigen schwarzen Gipfelpiste
charmante Piste durch Innerarosa
Etwas schade war, dass es in Arosa quasi nur bediente Restaurants gibt und da auch die Küche erst um 12 Uhr öffnet. Na gut, auf der anderen Seite habe ich Verständnis für sämtliche Sparmassnahmen wegen Corona. Die sonnige Schneeschüssel von Arosa war für uns jedenfalls eine schöne Ergänzung zum Skigebiet der Lenzerheide. Man muss dann einfach abends, auf der Lenzerheide Ostseite, noch irgendwie die Eisbahn beim Urdenfürggli heil herunterkommen.
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