Von der Station Stand nahm ich direkt die Rotair auf den Titlis, später am Tag würden sich hier vermutlich Wartezeiten einstellen. Natürlich teilte ich die Kabine mit einer asiatischen Reisegruppe, welche gefühlt sämtliche Stereotypen erfüllte. Zum Einfahren blieb ich zwei, drei Mal am Iceflyer ganz oben, der aber wegen dem Startschiebestück nicht so optimal für Wiederholungsfahrten ist. Sogleich merkte ich, dass der Gletscher während den vergangenen neun Jahren ordentlich an Dicke verloren hat: das Pistenstück oben ist weniger, der Weg unten dafür mehr geworden.
oben angekommen auf 3000 m.ü.M.
Bergstation Iceflyer mit dem Sendeturm
flaches Schiebestück auf dem Kleintitlis
Gletscherpiste am Iceflyer
die 6KSB fast in der Totalen
Weiter gings für einige Wiederholungsfahrten an den Rotegg-Skilift. Zwar macht er nur etwas mehr als 200 Höhenmeter, aber irgendwie ist es fast die schönste Beschäftigungsanlage im Skigebiet. Auf beiden Liftseiten schöne Pisten, dazu geniesst man eine tolle Aussicht, gerade bei solch schönem Wetter. Danach nahm ich ein erstes Mal die nicht präparierte Rotegg-Route und fuhr anschliessend gleich runter zum Trübsee. Alles zusammen eine sportliche und höhenmeterintensive Abfahrt.
Piste hinüber zum Rotegg-Skilift
Skilift Rotegg: oben weiss, unten grün
Einfahrt in die gelbe Route Rotegg
wie immer verbuckelt und leicht steinig
Blick zurück in den Steilhang
wenig los an der Stand-Piste
Mit dem Bau der neuen Gondelbahn hat man die 2SB Rindertitlis oberhalb Trübsee abgerissen. Mit der zweiten Sektion der Gondel, der Luftseilbahn zwischen Trübsee und Stand, sowie der Laubersgrat-KSB stehen immernoch genügend Anlagen am nicht sehr breiten Hang. Via Trübsee-Hopper kam ich zur Jochpass-Bahn, wo ich dann gleich für eine Weile blieb. Auf den drei, vier Pistenvarianten verteilten sich die Leute gut, zudem war die schwarze Graustock-Piste neu für mich. Sie gefiel mir sofort mit ihrer tollen Neigung.
Sesselbahn Trübseehopper - hat ausschliesslich Verbindungszweck
Jochpass-Sessel, bereits die vierte Generation
Seitenblick während der Bergfahrt
die schwarze 9a am Jochpass-Sessel
auf der roten Piste mit Blick auf den Trübsee
nebenan der zugebaute Hang am Laubersgrat
gegenüber war das Brunni-Skigebiet bereits ausgeapert
Weiter oben am Jochstock war es ziemlich windig, entsprechend herrschte auf dem Jochpass richtig Durchzug. Die Jochstock-Pisten waren sehr hart, allzu oft fuhr ich dort nicht. Bald hingegen testete ich die für mich neue Engstlensee-KSB mitsamt Pisten. Die Pisten sind landschaftlich noch nett, dazu kommt der "vom-Skigebiet-weg-Faktor", aber nicht, woran man sich noch lange erinnern würde. Auch hier war während der Bergfahrt jeweils der Wind spürbar.
weiter hoch geht die kurze Jochstock-Bahn
Jochpass auf 2200 m.ü.M.
Bergstation der 2KSB Engstlensee
schwarze Piste 11 am Jochstock
Blick auf den Engstlensee
eine relativ flache Beschäftigungsanlage, macht keine 300 Höhenmeter
Dann gings runter auf die Talabfahrt, vom Jochstock her sinds ja immerhin 1500 Höhenmeter. Nach dem Trübsee-Sessel ein längeres Flachstück, bevor sie im Wald dann wieder steiler wird. Dort hätte ich gerne eine Fahrt mit dem Älplerseil mitgenommen, schliesslich war die kleine Luftseilbahn in Betrieb. Leider hatte ich die Abzweigung zur Talstation verpasst, also auf direktem Weg runter nach Engelberg. Wie nicht anders zu erwarten, war die Pisten ab der Gerschnialp ein schmales Rest-Kunstschnee-Band, umgeben von saftigem Grün. Typisch Frühlings-Skifahren!
die äussere Piste an der 2KSB
kurz vor der aufgeständerten Talstation
ein Blick zurück von der Talabfahrt auf die Jochpass-Pisten
die flache Einfahrt in die Talabfahrt
Von der Talstation kletterte ich mit der Standard-Liftkette wieder die 2000 Höhenmeter hinauf auf den Titlis. Diesmal gönnte ich mir eine Pause und besuchte den "Cliff Walk" hinter der Iceflyer-Bergstation. Mit vielen Indern dort wars sehr eng, ausserdem ist die Hängebrücke weniger ausgesetzt als jene beim Glacier 3000. Dafür war ich positiv überrascht von der aussergewöhnlich Fernsicht, bis hin zur Mischabelgruppe bei Saas Fee. Hätte nicht gedacht, dass man bis zu Alphubel, Dom und Co. sehen würde. Danach gabs ein zweites Mal die Runde über Iceflyer, Rotegg-Lift und Rotegg-Route ein zweites Mal.
Gipfelbahn Rotair vom Stand auf den Titlis
Aussicht aufs 3314m hohe Sustenhorn
tolle Fernsicht...
... bis hin zur Mischabelgruppe im Wallis
Cliff Walk - eine der vielen Touristenattraktionen
im netten Rotegg-Skilift
Schliesslich blieb ich dann bis Betriebsschluss an der Laubersgrat-Bahn, wo ich zuvor noch keine Wiederholungsfahrten machte. Die Pisten waren hier noch in relativ gutem Zustand, obwohl jetzt hier auch mit der Gondelbahn Wiederholungsfahrten gemacht werden. Gerade die schwarze Piste Erika machte Spass. Unterhalb der 4KSB, in Richtung Trübsee, wars dann doch recht sulzig. Via Trübsee-Hopper kam ich noch ein zweites Mal auf die Talabfahrt nach Engelberg.
4KSB Laubersgrat
schwarze Piste Erika
Station Stand mit der neuen Bergstation der Zubringer-Gondel
schon sehr sulzige Piste vor der Station Trübsee
auf der Talabfahrt bei Untertrübsee
ein weisses Schneeband im saftigen Grün
Nun kenne ich das ganze Titlis-Skigebiet, abgesehen von der Gerschnialp, dem Älplerseil und dem Skilift Untertrübsee. Die neue Gondelbahn hat einiges verändert, die Personenflüsse sind etwas entzerrt und man kommt viel schneller hinauf auf die Skipisten. Dafür wirkt die Station Stand noch mehr zugebaut, auch sonst ist der Massentourismus immer wieder spürbar. Nett waren der Rotegg-Skilift sowie die beiden KSBs Laubersgrat und Trübsee als Beschäftigungsanlagen, an diesen Liften waren jeweils mehrere Pistenvarianten schön zu fahren. Ansonsten gibt das Skigebiet dann trotzdem nicht so viel Abwechslung her. Überzeugend am Skigebiet ist letztendlich die vertikale Ausdehnung: auch im Frühling sind noch Pisten von 3000 bis 1000 NN geöffnet.
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