Wieder mal war Andermatt das Tagesziel gegen Endes des Winters, diesmal aber nicht bloss der Gemsstock, sondern die ganze Gotthard-Oberalp-Arena. Zu diesem Verbund gehören mehrere kleinere, unterschiedliche Skigebiete westlich und östlich des Oberalppasses, welche durch die Matterhorn-Gotthard-Bahn miteinander verbunden sind. Bekanntlich soll sich hier in naher Zukunft einiges ändern, darum also ein letzter Besuch im derzeitigen Zustand. Ich startete mit der 2SB Andermatt-Nätschen ins Skigebiet, da ich keine Lust auf die lange Warteschlange der Gemsstockbahn hatte.


vom Bahnhof aus erkennt man die 2SB hinauf zum Nätschen


auf dem Zubringer, Baujahr 1983

Das eher kleine, aber sonnige und recht leere Skigebiet Nätschen beginnt eigentlich erst ab der gleichnamigen Bahnstation. Die Hauptanlage ist die steile 4KSB Stöckli aus den 90er Jahren, die hier zwei Skilifte ersetzt hatte. Die Zweiersesselbahn wurde nur gebaut, um neben der Eisenbahn einen zweiten Zubringer zu haben. Ich freute mich über das traumhafte Wetter und genoss die Aussicht auf die Gotthardregion. Gegenüber ist der Gemsstock omnipräsent.


ein paar Meter nebenan startet die 4KSB


die steile 4KSB Nätschen-Stöckli


Bergstation auf 2314 Metern Meershöhe


gegenüber der Gemsstock - einfach ein klassischer Skiberg


Bahnhof Nätschen, im Hintergrund die untere Hälfte des Gemssstock-Gebiets

Eigentlich wäre die Schneelage gut gewesen. Da es aber wenige Tage zuvor weit hinauf geregnet hatte, und das Wasser anschliessend gefror, war es sowohl auf als auch neben den Pisten aalglatt. Darum war auf den steilen schwarzen Pisten leider nicht an unbeschwertes Fahren zu denken. Ausserdem war es durch den ständigen Wind sehr kalt. Windig dürfte es am Nätschen fast immer sein, darum stehen hier auch drei Windräder. Als störend habe ich sie aber nicht empfunden, auf den Pisten sieht man sie kaum.


nochmals die Hauptanlage und der Gemsstock im Hintergrund


Blick ins Urserental, rechts der Skilift Dürstelen


auf der blauen Dürstelen-Piste


im Skilift Dürstelen

Schliesslich stehen noch zwei Skilifte im Nätschen-Gebiet: Linkerhand ergänzt der Skilift Dürstelen die Sesselbahn, so dass man nach der breiten, blauen Piste nicht immer den Ziehweg zur Mittelstation fahren muss. Rechterhand erschliesst der recht kurze Skilift Grossboden noch ein, zwei zusätzliche Pisten, die aber nichts besonders sind. Am besten gefielen mir eindeutig die direkten Pisten an der KSB, ich hätte mir einfach etwas griffigere Schneeverhältnisse gewünscht.


Bergstationen und eines der drei Windräder


die vierte Anlage: Skilift Grossboden


eine kleine Erweiterung aus den 90ern


Wegstück zurück nach Nätschen


Einfahrt der MGB

Das Nätschen-Gebiet hatte ich relativ bald abgefahren. Spektakulär oder besonders speziell ist es nicht, aber ich hatte auch keine dahingehenden Erwartungen. Es ist eher die gemütliche Ecke der Skiarena, ähnlich wie etwa die Madrisa in Klosters. Nach 11 Uhr begab ich mich zur Bahnstation, um mit der Eisenbahn in Richtung Oberalppass und Sedrun weiter zu fahren.