Nach dem Besuch in Obersaxen sollte mich der zweite Saisontag dieses schneearmen Winters nach Hasliberg im Berner Oberland führen. Das Skigebiet gilt wie andere an Südhängen als nicht allzu schneesicher. Dank der Kältephase konnte sich der Schnee aber halten und es waren fast alle Pisten geöffnet. Im Groben besteht das Gebiet aus zwei Hauptachsen: eine erste von Hasliberg Wasserwendi (genannt Twing) aus nach Käserstatt und eine zweite von Meiringen über Hasliberg Reuti nach Mägisalp und von da aus weiter nach Planplatten oder Glogghüs.

Die Gondelbahn zur Käserstatt und die 6er-Sesselbahn liefen bereits ab 8 Uhr – ein Angebot, dass man gerne ausnützt. So konnte ich auf den frisch präparierten, aber noch sehr harten Pisten bei wolkenlosem Himmel den Sonnenaufgang erleben, während über dem Aaretal und dem Brienzersee ein dickes Nebelmeer zu sehen war.


Gondelbahn Käserstatt in der Morgendämmerung


Bergstation Hochsträss


Sonnenaufgang auf den Pisten Hochsträss

Die 6KSB Hochsträss ist mit ihren 350 Höhenmetern die Hauptanlage im linken Sektor. Nachdem ich ihre Pisten kennen gelernt hatte, wurden nach und nach die umliegenden Skilifte in Betrieb genommen. Sie erschliessen unterschiedliche Pisten, die sich aber allesamt schön ins Gelände fügen. Selbst die recht flache blaue 1 nach Lischen wird dank den vielen Übergängen zu einer spannenden Piste.


Bergstation der Sesselbahn Käserstatt-Hochsträss


der idyllische Skilift Balisalp


kurz vor der Kurve im Skilift Balisalp, links im Hintergrund der Hohbiel-Lift


Skilift Hohbiel mit den steilen und welligen Pisten


auf der blauen Piste 1, die in einem weiten Bogen nach Lischen führt


Mittelstation Lischen

Nachdem am Morgen noch die Gehänge gereinigt wurde, ging nach 10 Uhr auch der Skilift Hohbiel in Betrieb. Kurz aber knackig – nicht nur der Lift, sondern auch die Abfahrten dazu. Die schönste Piste an der Käserstatt dürfte die direkte Rote vom Hohbiel nach Balisalp sein; da sagen Bilder eigentlich alles.


ein Klassiker - die Gondelbahn Twing-Käserstatt


Piste vom Hohbiel zur Balisalp - ein Traum

Etwa um halb 11 begannen wir, von der Käserstatt-Seite des Skigebiets in die zweite Hälfte zu wechseln, welche mit den Gipfeln Planplatten und Glogghüs noch etwas weiter hinaufreicht. Am einfachsten geht dies über die rote Waldabfahrt nach Bidmi, da hier nur vor der Station ein paar Meter geschoben werden muss. Über die Mägisalp kamen wir hinauf nach Planplatten (neudeutsch "Alpentower"). Die Gondelbahn dort hinauf ist hier die wichtigste Beschäftigungsanlage, auch ich fuhr sie insgesamt 6 mal.


Ausfahrt der roten 5 aus dem Wald bei Bidmi


Übersicht der Geländekammer am Glogghüs mit den beiden Sesselliften


der steile Startabschnitt der Gondelbahn zum Planplatten


Bergstation Planplatten

Bald waren die Gummenalp-Pisten an der Reihe. Es sind dies klassische "Hintenrum"-Abfahrten durch eine nicht mit Bahnen erschlossene Geländekammer. Mit ihren 800 Höhenmetern durch naturbelassenes Gelände, vom baumfreien Gelände nach und nach in den Tannenwald, sind sie landschaftlich sicher das Schönste im Skigebiet Hasliberg und machten dementsprechend viel Spass.


Gummenalp-Pisten: schön trassiert und schöner Schnee


ein Blick zurück


griffige Verhältnisse auf der Gummenalp

Damit hatten wir die schönste Ecke des Skigebiets gefunden. Es zeigte sich: die rechte Mägisalp-Seite ist etwas grösser und gibt etwas mehr her als die linke Seite. Dort verbrachten wir auch den grössten Teil des Nachmittags. Beispielsweise an den Sesselbahnen Hääggen und Glogghüs.