Trotz der eher geringen Höhenlage und der desaströsen Schneelage waren in Villars-Diablerets noch grosse Teile des Skigebiets offen. Einzig die Achse von Vers l'Eglise hinauf zum Meilleret sowie die Gondelbahn ab Gryon waren geschlossen, letztere aus mir unbekannten Gründen. Die Anreise ab Martigny mit Umsteigen in St. Maurice und Aigle dauerte überraschend lange. Dafür kann man oben in Villars gleich in der Zahnradbahn sitzen bleiben, um den Tag auf dem Col de Bretaye zu starten. Bis dahin sah ich so gut wie keinen Schnee.

Wie beim letzten Mal startete ich mit einigen Wiederholungsfahrten am Grand Chamossaire. Dieser Sonnenhang war bis hinaug zum Gipfel komplett ausgeapert, nur die Hauptpiste war dank eines Kunstschneebands noch offen. Es war recht stürmisch und dadurch frisch. Anschliessend machte ich zwei Fahrten am Combe d'Orsay, da er auch offen war. Wobei ich die Anfahrt in diese Seitenkammer rund um die Station Roc d'Orsay zuerst finden musste. Hier am Schattenhang war der Schnee wie schon gestern hart, das Lifttrassee hatte es in sich.

Grand Chamossaire, die eine Piste völlig ausgeapert

Aussicht in Richtung Meilleret, Diablerets und Isenau

mit 2107 m.ü.M. die höchste Station des Skigebiets

Gondelbahn Roc d'Orsay vor der Bergstation

Stangenschlepper Combe d'Orsay

immerhin 200 Höhenmeter stark

Dann wechselte ich wieder auf die Sonnenseite und fuhr bald mal runter nach La Rasse. Das schmale Kunstschneeband war teilweise bereits aufgefirnt. So war die Piste ganz ok zu fahren, obwohl links und rechts davon Frühling herrschten. Bereits jetzt stellte ich fest, dass hier noch halbwegs Ferienzeit war und das Skigebiet entsprechend gut besucht war. So wurde es oberhalb La Rasse ziemlich eng auf der Piste.

ebenfalls mit Kurven gespickt der Stangenschlepper Roc d'Orsay

am Gegenhang die Chaux Ronde

gemütliche Abfahrt nach La Rasse

unten ein sulziges Kunstschneeband

kaum mehr Schnee am Sonnenhang

oben angekommen, gegenüber Grand und Petit Chamossaire

Als nächstes zwei Fahrten mit den kurzen Skiliften col de Bretay und Chaux Ronde, bevor ich einmal die Talabfahrt nach Villars versuchte. Oben zuerst die Ziehwege, unten ertrank sie bald einmal im aufsteigenden Nebel. Schade, ist sie doch eine der wenigen etwas längeren Abfahrten im Skigebiet. Nun ja, mit der Gondel kommt man wieder hinauf, im Anschluss nahm ich nochmals die Piste "La Rasse", um etwas im Sektor von Gryon zu fahren.

Situation am Col de Bretaye

am Doppelschlepper war immerhin der Tellerlift in Betrieb

einmal die Talabfahrt nach Villars

unten leider neblig

Szenenwechsel: Skilift Gryonne als Verbindung nach Gryon

In Gryon ist ja die Poma-KSB Sodoleuvre die eindeutige Haupt-Beschäftigungsanlage mit ihren fast 600 Höhenmeter. Oben war diesmal auch die rote, nicht beschneite Piste offen, und da war der Starthang sogar ganz nett zu fahren. Darunter wars halt am Nordhang ein einziges Eislaufen. Einen Versuch machte ich auch auf der schwarzen, nicht präparierten und nicht mehr offenen Piste. Das war entschieden ein Fehler, da fand ich kaum halt, die Buckel waren derart vereist.

die rote 42 war dank Naturschnee besser zu fahren als die blaue 47

gleicher Standort, andere Richtung: Blick zur Station Les Chaux

Unten wie so oft grausig zu fahren die Gryonne-Piste. Gegenüber die Schneise der 6KSB.

wieder rauf zum Croix des Chaux

Blick von der Bergstation auf die Schneebänder des Skigebiets

Ganz anders war dagegen die Piste Fracherets am Sonnenhang: tiefer aufgewärmter Sulzschnee, aber wie schon oben geschrieben war mir das heute lieber. Darum fuhr ich gleich zweimal da. Das Ambiente mit den schmalen Schneebändern hatte einfach nichts mit Winter zu tun. Gemäss Pistenplan gäbe es noch eine Piste, welche direkt vom Croix des Chaux runter nach Fracherets führt, aber von dieser Naturschneepiste war leider nichts mehr zu sehen.

unterhalb Les Chaux

Frühlingsskifahren auf der Fracherets

desolate Schneeverhältnisse für Anfang März

kurz vor Sodoleuvre

Nun war schon bald Mittag, Zeit für mich, wieder in den zentralen Bereich rund um den Col de Bretaye zurückzukehren, ich wollte noch die verschiedenen Anlagen ausprobieren, die seit meinem letzten Besuch hier dazugekommen sind. Trotz des voralpinen Charakters sollte man sich nicht täuschen lassen: die Distanzen im Skigebiet sind beträchtlich, an die 10 Kilometer Luftlinie, es braucht also seine Zeit, um von A nach B zu gelangen.