An den Skiliften musste man doch einige Minuten anstehen. Zuerst fuhr ich einige Male am Skilift Fornel ganz rechts aussen. Dieser steht exemplarisch für das Skigebiet: unten und oben eine Steilstufe, dazwischen offenes, gemütliches Gelände mit Lichtungen, Einzelbäumen, etc. Die schwarze Piste Stade war steinig und schon stark ausgefahren, aber für Jura-Verhältnisse überraschend steil und anspruchsvoll. Weiter stellte ich fest, dass das Skigebiet über viel mehr Pisten verfügt als ich gedacht hatte. Immer wieder taten sich neue Varianten auf, es sollte nicht einfach sein, ein Pistenstück anzupeilen, das man während der Bergfahrt entdeckt hat. Einige Pisten waren allerdings auch geschlossen.
Auch den Skilift chasseral fand ich spannend, er macht auch die 320 Höhenmeter von der Hochebene hinauf zur Jurakette. Hier war es besonders unübersichtlich und ich erwischte jeweils einie andere Piste als ich wollte, immer wieder traten sich neue präparierte oder unpräparierte Varianten auf. Auf den Pisten verteilten sich die Leute auch recht gut. Der Vollständigkeit halber nahm ich einmal den kurzem Anfägerlift Fornel zwischen den beiden längeren Skiliften.
Ohne es zu wollen kam danach auf der roten Piste Citerne hinüber in die andere Skigebietshälfte, jene von Savagnières. Dort fuhr ich zunächst zwei mal am Skilift Pontis, wo es viel weniger Wartezeiten gab als an den Skiliften zuvor. Die Bergstation ist gleich neben jener des langen Chasseral-Skilifts, hier kommen die beiden Sektoren von Bugnenets und Savagnières also zusammen, während es unten zwei Talstations-Cluster gibt.
An den Anfängerliften war der Andrang echt gross, besser war es am Doppellift, der quasi die vierte Liftkette am Hang bildet. Auch er erschliesst zahlreiche Pisten, mindestens vier, dazu eine Verbindungstraverse zum Skilift Pontis. Bei allen Pisten war der obere Steilhang schon stark abgefahren, es traten wirklich viele Steine zum Vorschein. An der warmen Sonne konnte man dem Schnee halt beim Davonschmelzen zusehen. Unten heraus, nach der Steilstufe, waren die Pisten in spürbar besserem Zustand.
So gefiel mir die blaue Aussenrum-Piste am besten: einerseits landschaftlich genial, andererseits weist sie keine Steilhänge auf und war so durchgehend in gutem Zustand. Danach hatte ich vermutlich alle geöffneten Hauptpisten im Skigebiet durch, so ganz sicher war ich mir dabei aber nicht. Viel Zeit blieb mir nicht mehr vor der Abfahrt des Skibus nach Saint-Imier, darum musste ich die wenige verbleibende Zeit gut durchplanen. Wie am Morgen am Crêt du Puy hätte ich es auch hier viel länger ausgehalten, gerade zwischen Pontis und dem Skilift Chasseral wäre ich einige Pisten gerne ein weiteres Mal gefahren.
Das Skigebiet ist nicht speziell, weil es aufgrund der Nähe zu Biel durchgehend zweisprachig ist. Nein, auch das Pistenangebot auf den 320 Höhenmetern ist überraschend abwechslungsreich und raffiniert. Es tritt auch ein wenig ein Skischaukel-Effekt zwischen den beiden Sektoren auf. Für mich ein gelungener Jura-Ausflug, fernab der grossen Hektik der Top-Destinationen.
0 Kommentare