Im vollen Skibus kam ich rasch vom Crêt du Puy nach Bugnenets. Endlich hatte es für das grösste Jura-Skigebiet gereicht. Wobei ich mir im Vorfeld kein genaues Bild gemacht hatte vom Skigebiet, das waren für mich vorderhand eine Reihe von parallelen Skiliften, mehr oder weniger am gleichen Hang. So viel vorne weg - den vollständigen Überblick würde ich auch heute nicht gewinnen. In Bugnenets starten auf der Weide drei Skilifte, trotz den vielen Leuten stellte ich sofort eine entspannte, fröhliche Stimmung fest. Man freute sich schlicht über das Traumwetter. Ich kaufte mir die ab 11:30 gültige Nachmittagskarte, die 5 Minuten würde ich darauf warten können.

angekommen bei Bugnenets mit Blick auf die drei Skilift Chaserral, Fornel und Rumont

der kurze Poma-Lift Fornel war gut besucht

Bergfahrt Rumont

zu Beginn gleich auf die schwarze Piste Stade

weiter unten ist sie dann gemütlich

An den Skiliften musste man doch einige Minuten anstehen. Zuerst fuhr ich einige Male am Skilift Fornel ganz rechts aussen. Dieser steht exemplarisch für das Skigebiet: unten und oben eine Steilstufe, dazwischen offenes, gemütliches Gelände mit Lichtungen, Einzelbäumen, etc. Die schwarze Piste Stade war steinig und schon stark ausgefahren, aber für Jura-Verhältnisse überraschend steil und anspruchsvoll. Weiter stellte ich fest, dass das Skigebiet über viel mehr Pisten verfügt als ich gedacht hatte. Immer wieder taten sich neue Varianten auf, es sollte nicht einfach sein, ein Pistenstück anzupeilen, das man während der Bergfahrt entdeckt hat. Einige Pisten waren allerdings auch geschlossen.

auf der blauen Combe ganz aussen mit Blick aufs Nebelmeer

Blick zurück auf den steilen Starthang

rote Piste Rumont

nun im Skilift Chasseral

Auch den Skilift chasseral fand ich spannend, er macht auch die 320 Höhenmeter von der Hochebene hinauf zur Jurakette. Hier war es besonders unübersichtlich und ich erwischte jeweils einie andere Piste als ich wollte, immer wieder traten sich neue präparierte oder unpräparierte Varianten auf. Auf den Pisten verteilten sich die Leute auch recht gut. Der Vollständigkeit halber nahm ich einmal den kurzem Anfägerlift Fornel zwischen den beiden längeren Skiliften.

mit Baujahr 1060 das älteste Semester

Ankunftszone und Pistenstart

sulziger Zielhang der Piste Chasseral

auf den Pisten zwischen Chasseral und Rumont

nochmals auf der schwarzen Stade-Piste, hier die Ausfahrt aus dem Steilhang

Ohne es zu wollen kam danach auf der roten Piste Citerne hinüber in die andere Skigebietshälfte, jene von Savagnières. Dort fuhr ich zunächst zwei mal am Skilift Pontis, wo es viel weniger Wartezeiten gab als an den Skiliften zuvor. Die Bergstation ist gleich neben jener des langen Chasseral-Skilifts, hier kommen die beiden Sektoren von Bugnenets und Savagnières also zusammen, während es unten zwei Talstations-Cluster gibt.

im kürzeren Skilift Pointes, quasi die zweite Sektion der Liftkette mit Petit-Marmet

rote Piste Pointes

ungefährt Mitte der Pisten, hier ist es noch ruhig...

... dafür unten in Savagnières ein Gewusel, irgendwo da gönnte ich mir einen Snack

um mich zu orientieren erst mal eine Fahrt im kurzen Plain-Marmet

Anfängerhang Marmet

An den Anfängerliften war der Andrang echt gross, besser war es am Doppellift, der quasi die vierte Liftkette am Hang bildet. Auch er erschliesst zahlreiche Pisten, mindestens vier, dazu eine Verbindungstraverse zum Skilift Pontis. Bei allen Pisten war der obere Steilhang schon stark abgefahren, es traten wirklich viele Steine zum Vorschein. An der warmen Sonne konnte man dem Schnee halt beim Davonschmelzen zusehen. Unten heraus, nach der Steilstufe, waren die Pisten in spürbar besserem Zustand.

Talstation des Doppelschleppers Savagnières

als Doppellift kapazitätsstarkt

und gleich auf die schwarze Perrotte

links des Lifts die schwarze Himelette

nun auf der roten Égasse

am schönsten ist allerdings die blaue Plânes ganz aussen

So gefiel mir die blaue Aussenrum-Piste am besten: einerseits landschaftlich genial, andererseits weist sie keine Steilhänge auf und war so durchgehend in gutem Zustand. Danach hatte ich vermutlich alle geöffneten Hauptpisten im Skigebiet durch, so ganz sicher war ich mir dabei aber nicht. Viel Zeit blieb mir nicht mehr vor der Abfahrt des Skibus nach Saint-Imier, darum musste ich die wenige verbleibende Zeit gut durchplanen. Wie am Morgen am Crêt du Puy hätte ich es auch hier viel länger ausgehalten, gerade zwischen Pontis und dem Skilift Chasseral wäre ich einige Pisten gerne ein weiteres Mal gefahren.

Gipfelimpression

alles wird gefahren: nun endlich der Petit-Marmet, als etwas weniger los ist da

Gipfelpanorama in Richtung Mont Crosin und Mont Tramelan

Abendstimmung

zum Schluss nochmals die blaue Aussenrum-Piste

letzte Sonnenstrahlen um 16:15

Das Skigebiet ist nicht speziell, weil es aufgrund der Nähe zu Biel durchgehend zweisprachig ist. Nein, auch das Pistenangebot auf den 320 Höhenmetern ist überraschend abwechslungsreich und raffiniert. Es tritt auch ein wenig ein Skischaukel-Effekt zwischen den beiden Sektoren auf. Für mich ein gelungener Jura-Ausflug, fernab der grossen Hektik der Top-Destinationen.