Als Zubringer fungiert die Standseilbahn, leider mit dünnem Takt. Die meisten Gäste sind Winterwanderer oder einfach solche, welche das Berghotel besuchen und die Sonne geniessen möchten. Am Sonnenhang hatte es weit hinauf keinen Schnee mehr, an die Talabfahrt nach Davos Dorf war hier nicht zu denken und eine direkte Talabfahrt gibts sowieso nicht. Oben war es warm, ich suchte direkt den Weg zur nächsten Sektion in Form der 2SB Strelaalp. Die dritte und letzte Sektion bildet schliesslich der Skilift Strelapass. Nicht mehr in Betrieb befindet sich der letzte Skilift Strelagrat, die Verbindungs-Luftseilbahn ins Parsenn-Gebiet wurde bereits rückgebaut.
Es waren sehr wenige Skifahrer da, fast nur Tourenfahrer, leere Pisten. Entsprechend wurde der Skilift nur fahren gelassen, wenn auch Publikum da war. Die Pisten selbst waren flacher als erwartet, es wäre da kaum möglich, sich dem "Slow Mountain" zu widersetzen. Während gegenüber auf dem Jakobshorn die Pisten nun ausgebeult aussahen, waren sie hier trotz der Wärem noch in gutem Zustand. Oben gibt es einen kurzen Seillift zum nostalgischen (um nicht zu sagen in die Jahre gekommenen) Restaurant Strelapass, dieser Kurzausflug hatte für mich allerdings keinen Mehrwert.
Einige Leute traversierten vom Skilift nach Westen, wo im Bereich von ehemaligen Skipisten Routenabfahrten möglich sind. Wegen mangelnder Geländekenntnisse verzichtete ich darauf. Klar, man könnte auch einfach auf den Strelagrat hochlaufen, aber heute hatte ich keine Lust darauf und machte stattdessen einfach eine Geländeabfahrt direkt unter der 2SB im schweren Schnee. Dort unten ist auch die rote Piste etwas steiler und sorgt so für etwas Abwechslung. Leider ist die 2SB schon arg langsam und stoppt öfters, wenn Leute für die Talfahrt ab- oder aufsteigen.
Bald liess ich es bleiben und fuhr mit der Standseilbahn wieder runter nach Davos. Letztlich machte ich keine 10 Abfahrten im Skigebiet, das ich mir trotz aller Ruhe und Gemütlichkeit etwas grösser und etwas spannender vorgestellt hatte. Klar, alleine durch die geringe Grösse und der dadurch wenigen Leute bildet die Schatzalp einen interessanten Kontrast zu den übrigen Davoser Skigebieten, doch das Angebot für Skifahrer ist schon sehr klein und der Skilift erschliesst auch nur 200 Höhenmeter. Letztlich sind die Skipisten hier eher das Beigemüse zum authentischen Berghotel.
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