Wir fuhren mit den beiden Luftseilbahnen direkt auf den Gipfeln. Leider erwischten wir eine dickere Wolkenbank, die für düsteres Licht sorgte, doch die Fernsicht wurde nicht gestört. Und die ist hier, am Alpenhauptkamm, gewaltig! Richtund Wallis sah man bis zum Weisshorn und sogar bis zum Grand Combin.
Zuerst kam die "Sonnenpiste" an die Reihe. Vom St. Anna Gletscher scheint kaum mehr etwas übrig zu sein, das hatte ich noch anders in Erinnerung. Oben war der Schnee besser als weiter unten, an der 6KSB gab es viele eisige Stellen - gerade bei der Rückfahrt zur Mittelstation Gurschen musste man ziemlich aufpassen.
Dann die schwarze Piste. Kaum Leute, genialer Schnee, knackige Steilhänge! Die beste Abfahrt der Ferien. Jedenfalls bis zur Verzweigung nach dem mittleren Steilhang. In einem Moment von geistiger Umnachtung wählte ich dort aber die rechte statt die linke Piste. Was für ein Fehler! Es war keine Piste, sondern ein in den Steilhang gefräster Eiskanal, eine Raupenspur breit. Ewig nicht mehr präpariert, sinnvolles Fahren war kaum möglich.
Bleibt noch der steile Skilift Lutersee, bekannt für sein anspruchsvolles Trassee. Oben gabs dort immerhin ein wenig Sonne. Danach machten wir uns bald schon auf die Talabfahrt, die zum vergessen war. Ein einziger steiler Kunsteis-Hang. Spass machte dies nicht. Unten wählten wir die Variante ins Dorf, um die Distanz zur Gütschbahn etwas abzukürzen.
Im Anschluss fuhren wir noch kurz im Gütsch-Gebiet, bevor uns die MGB von der Station Nätschen über den Oberalp zurück nach Sedrun brachte. Auch wenn der Abstecher an den Gemsstock viel Zeit kostete und man den ganzen Tag entsprechend planen musste: wegen der Gipfelaussicht und der schwarzen Piste war es den Aufwand wert.
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