Wie schon vor sechs Jahren startete ich die Saison mit den beiden Davoser Skigebieten Parsenn und Jakobshorn. Nicht dass das einmalige, herausragende Skigebiete wären, aber in schneearmen Wintern sind die Alternativen dünn gesäät, wenn die Anreise nicht zu weit sein soll. Airolo hatte ich in Betracht gezogen, jedoch verworfen, da dort das Skigebiet gerade im Dezember ein Schattenloch ist. Ein Grund, der für Davos sprach, war die Öffnung von zwei, drei Liften, die ich bei bisherigen Besuchen noch nicht fahren konnte oder wollte.

Bezüglich Tageskarte hatte ich die Wahl zwischen Snow&Rail-Gutschein mit 20 Prozent Rabatt oder Raiffeisen-Tageskarte mit 40 Prozent Rabatt. Hier entschied ich mich für das Snow&Rail-Angebot, wegen der Möglichkeit des selbständigen Ladens auf den Swisspass. In der Tat war um 8 Uhr 20 schon viel zu viel los an der Talstation Klosters: Parkplatz gut voll, lange Schlange vor der Kasse. Da war ich froh, im Zug ganz vorne gesessen zu haben und auf kürzestem Weg zur Luftseilbahn gehen zu können. Auch so musste man bereits zwei Kabinen warten, und oben an der Mittelstation Gotschnaboden nochmals eine Kabine. Auf dem Gotschnagrat angekommen gings endlich los, mittlerweile kommt man dank Förderbänder etwas einfacher auf die Pisten.


los geht's mit der ersten Abfahrt!


Furka-Zipper mit der gefährlich schmalen, einzigen Piste

Mein erstes Ziel war die neue Furka-Sesselbahn. Bei früheren Besuchen kam ich nicht gross dazu, dort zu fahren, obwohl ich nichts gegen die Skilifte hatte. Mit der neuen Bahn wurde die Strecke gegen unten verlängert, was die Zufahrt vom Gotschnagrat vereinfacht hat. Hier wollte ich drei, vier Wiederholungsfahrten einlegen, bevor es voll werden würde. Die einzig geöffnete, schmale Piste war recht schnell ausgefahren, im Steilhang ging es gefährlich zu und her.


Blick von oben über den Furka-Hang


Totälpli und Parsennhüttebahn


Bergstation der 6KSB Rapid

Via Totälpli-KSB dann der Wechsel zum Weissfluhjoch. Dort machte ich Parsenn-typisch Abstecher in die verschiedenen Bereiche. Meierhofertäli war noch geschlossen, an den übrigen Anlagen war jeweils nur die beschneite Hauptpiste geöffnet. Im Dorftäli, auf der Lee-Seite, war der Schnee erstaunlich schön, auch wenig Leute an der 6KSB, darum gleich 3 Wiederholungsfahrten. Dagegen war die Schifer-Piste ein Graus, viel zu eng und zu voll.


Dorftäli, gegenüber das Dischmatal


in der 6KSB Rapid, hier angenehm wenig Leute


auch hier nur eine Piste offen


Skilift Kreuzweg, morgens jeweils schattig


auf der vollen Schifer-Piste


eng, eisig und schattig

Am Weissfluhgipfel war noch keine Piste präpariert, die direkte schwarze Piste war als Route ausgesteckt und erst seit kurzem offen. War eine schöne, sportliche Abwechslung, da steil und noch nicht verbuckelt. Hauptertäli war dagegen wieder zum Vergessen, da zu viel Gegenwind auf der Piste.


oben auf dem Weissfluh-Gipfel, sehr windig


Gipfel-Panorama nach Osten


auf der schwarzen 2


viel Gegenwind im Hauptertäli


Dreieckslift Hauptertäli


Igludorf und die hohe Seilführung der Schifer-Bahn

Bislang war ich noch nie mit der Luftseilbahn "Parsennhütte" gefahren, nun holte ich dies trotz der (wie immer) vollen Totälpli-Piste nach. Aufgrund des Fahrplanbetriebs musste ich dafür 10 Minuten warten. Nun ja, skifahrerisch ist die Bahn redundant solange die parallele 4KSB auch läuft. Anschliessend an der unscheinbaren Gruobenalp-KSB mit Abstand die längsten Wartezeiten des Tages mit einer Viertelstunde. Warum? Vielleicht wollten für die Mittagszeit alle Leute zurück auf den Gotschnagrat? Keine Ahnung.


wie immer voll die blaue 15


Liftgewusel an der Parsennhütte


4KSB Gruobenalp


nebenan das nächste Ziel: Skilift Parsennmäder

Ebenfalls neu für mich war der Parsennmäder-Skilift, wo beide Naturschnee-Pisten offen waren. Rassige Pisten mit schöner Neigung und vor allem schön weichem Pulverschnee. Gefiel mir richtig, einzig die rote 44 ist als Wiederholungspiste nicht so ideal, weil man oben zunächst zur Station Gotschnagrat queren muss. Die einzig geöffnete Talabfahrt war die schwarze 16 ("Stützweg"), für mich ebenfalls neu. Nichts interessantes, aber erfüllte seinen Zweck.


rote 43 und Blick auf den Davosersee


im Skilift mit seinen 300 Höhenmetern


auf der leeren 44


Talabfahrt "Stützweg" zum Wolfgangpass

Vierter Besuch im Parsenn-Gebiet, zum vierten Mal ein Halbtag. In drei, vier Stunden kommt man ja gut einmal quer durchs obere Gebiet. Summa summarum wars sehr unterschiedlich: Dorftäli und Parsennmäder top, Schifer und Totälpli flop, etwas Abwechslung gab der Weissfluhgipfel. Per Skibus und Fussweg wechselte ich anschliessend vom Wolfgangpass ans Jakobshorn, der Transfer kostet da halt eine halbe Stunde.