Kaum zu glauben, aber es sollte noch kälter werden. So war mein Plan, zwei kleine Skigebiete anzusteuern, da ich sowieso nicht allzuviel Zeit im Schnee verbringen würde. Ziel für den Morgen war Gspon. An der Talstation in Stalden fand ich zunächst nicht heraus, wo man Skibillete kaufen konnte, irgendwann gab mir der Angestellte am Bahnhof eine recht teure Tageskarte. Morgenkarten gabs keine. Zubringer ins Skigebiet ist die Luftseilbahnkette Stalden-Staldenried-Gspon, Baujahr 1963, mit 12er Kabinen. Wegen dem Fahrplanbetrieb musste ich an der Mittelstation 15 Minuten warten bis es weiter hinauf ging.


altehrwürdige Bergstation der Zubringer-Luftseilbahn


Winterstimmung


Dorfkirche und Aussicht auf den Balfrin


Piste durchs Dorf zum Skilift Gspon

Oben auf 1900 m.ü.M. ist man wie in einer anderen Welt. Die Zeit scheint still zu stehen. Keine Hektik, sondern Ruhe und Frieden herrschten auf der Sonnenterrasse. Eine schmaler, schneebedeckter Weg ist gleichzeitig Hauptstrasse im Dorf, Winterwanderweg und Skipiste. Mich brachte er zum Skilift Gspon auf der rechten Seite der Alpsiedlung. Für einen Anfängerlift war die Piste abwechslungsreich: durch Wald, über die Weide, und vorbei an der Kirche durchs Dorf trassiert.


gleich angekommen an der Talstation


Skilift Gspon in der Totalen, knapp 500 Meter lang


fünf Mal fuhr ich am kurzen Skilift


gemütliche Anfängerpisten

Den Weg zum Skilift Waldegg auf der linken Seite der Siedlung musste ich zuerst suchen. Ausgeschildert ist nichts, es geht einen kleinen Hang hinauf zur Piste. Immerhin 300 Höhenmeter macht der Lift. Es herrschte gähnende Leere, anwesend waren vielleicht vier Leute. Zwei Pistenvarianten gibt es, die aber beide etwas nichtssagend waren. Darum machte ich mich nach drei Bergfahrten auf den Rückweg zur Luftseilbahn. Nicht dass ich noch die Abfahrt verpasst hätte, und wegen der klirrenden Kälte lagen sowieso nicht viel mehr Fahrten drin. Nach der Talfahrt mit den Luftseilbahnen stieg ich unten in Stalden um auf das Postauto ins Saastal.


im Skilift Waldegg


im flacheren Mittelstück


gemütliche Waldpisten aber sehr harter Schnee


Blick zurück über die rote Piste


niemand da!


unterer Steilhang der Waldegg-Piste


Rückfahrt vom Skilift Waldegg ins Dorf

Gspon ist ein stimmungsvolles und authentisches Bijou, von daher irgendwie interessanter als das benachbarte und nicht ganz so kleine Visperterminen. Man ist primär dort, um die Natur in Ruhe zu geniessen. Alles andere ist Beigemüse, so auch das Skifahren an den beiden Liften, wo ich teilweise völlig alleine auf den Pisten war. Was für ein Kontrast zum grossräumigen Skigebiet von gestern! Schade, dass es zeitlich nur für ein paar wenige Abfahrten gereicht hatte, aber wegen der Affenkälte war bereits dies am Limit.