Das Männlichen-Gebiet ist zwar auch mit der altehrwürdigen Gondelbahn ab Grindelwald Grund zu erreichen, wir kamen aber jeden Tag von der Kleinen Scheidegg her in diesen Teil der Jungfrau-Region, und kämmten jeweils die verschiedenen Anlagen und Pisten der Reihe nach durch. An der Honegg-KSB war es uns meistens zu voll, die Hauptpiste an der Sesselbahn war jeweils schon früh abgefahren. Viel schöner war da die rote 11, die etwas abgelegen und bald schon durch den Wald zum Skilift Tschuggen führt.
6KSB Honegg mit dem Tragödienhang
Sesselbahn Honegg, schaufelt 2000 p/h hoch was zuviel für die Hauptpiste ist
Start der roten 11 an der Honegg-Bahn
hoch über dem Skigebiet thront die Jungfrau (4158 m.ü.M.)
Blick auf Grindelwald und Wetterhorn
rote Piste 11 Bärhaag zum Tschuggen-Skilift
Die Piste am Tschuggen ist so wie der Skilift - gemächlich. Diese Ecke war aber eine willkommene Schlechtwetter-Alternative, da die Piste grösstenteils im Wald verläuft. Überhaupt sind eigentlich alle Pisten am Männlichen nur mässig geneigt, die schwarze Piste an der Verbindungsbahn Gummi bildet da eigentlich die einzige Ausnahme. Und weil alle Pisten ziemlich flach verlaufen, geht leider mit der Zeit die Abwechslung verloren, auch wenn beispielsweise die Läger-KSB mehrere rote Pisten bedient.
im flachen Skilift Tschuggen
Verbindungsbahn Gummi mit schwarzer Piste
auf der 4KSB Läger
Piste Distelboden an der 4KSB Läger
Anlage ist fast zwei Kilometer lang
Immerhin, an der Bergstation Läger geniesst man eine schöne Aussicht über das Mittelland, und auch sonst zeigen sich immer wieder Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Läger-KSB ist hier die beliebteste Beschäftigungsanlage, aber auch die Männlichen-Sesselbahn sowie die zweite Sektion der Gondelbahn erschliessen den breiten Haupthang. Beim Wechseln zwischen den verschiedenen Anlagen mussten wir immer wieder aufpassen, die richtigen Pisten zu erwischen, weil man sonst von flachen Schiebestücken und Traversen überrascht wird.
Panorama über den Thunersee bis zum Jura
Stimmungsbild mit Eiger und Mönch
Gondelbahn und Sesselbahn auf den Männlichen
in der grösstenteils flachen 4KSB Männlichen
Überblick über das Skigelände am Männlichen, unten Grindelwald und am Gegenhang das Skigebiet First
Schliesslich gibt es auch von der Männlichen-Seite her zwei Talabfahrten runter nach Grindelwald Grund. Hier gefiel mir die rote 21 unterhalb des Tschuggen-Lifts besser als die rote 3 entlang der Männlichen-Bahn, da weniger Schiebestücke und jeweils fast ausgestorben. Unten kommen sie dann zusammen, der letzte Hang vor dem Camping-Platz war dann jeweils völlig sulzig und ausgebeult - halt eine typische Frühlingsabfahrt. An zwei Nachmittagen fuhr ich nach der Talabfahrt nochmals hoch mit der Männlichen-Bahn für eine Wiederholungsfahrt. Denn Abends, vor der letzten Abfahrt, hat man mehr Geduld für die mehr als halbstündige Bergfahrt denn am Morgen früh, wenn noch der ganze Skitag bevorsteht.
Talabfahrt Tschuggen
Winterstimmung
auf der Tschuggen-Talabfahrt
auf der Talabfahrt an der Männlichen-Bahn
die mehr als sechs Kilometer lange Männlichen-Bahn: stilvoll, aber halt auch 40jährig
talabfahrt
die eindrückliche Eigernordwand von Grindelwald aus gesehen
Die Jungfrau-Region zählt bekanntlich zu den drei Grossen im Berner Oberland, und das merkt man dem Skigebiet insofern an, dass verschiedene Bereiche starken Industrie-Charakter aufweisen. Sei es der Männlichen-Haupthang oder auch die Honegg- und Eigernordwand-Bahnen. Pisten- und Liftkapazität stimmten da für mich nicht mehr. Dafür fuhren wir relativ oft am Tschuggen-Skilift - eine angenhm ruhige Ecke, die mir noch unbekannt war. Zu befürchten ist, dass sich mit den beiden neuen, gigantischen Zubringer der Industrie-Charakter noch verstärken wird.
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