Während der Hochsaison sind die Flumserberge bekannt als Massenskigebiet, wo man sich gegenseitig auf die Füsse tritt und grosse Wartezeiten vorherrschen. An Wochenenden ist wegen der kurzen Anreise (S-Bahn-Anschluss!) halb Zürich dort oben. Glücklicherweise sieht das etwas anders aus, wenn man es an einem Wochentag der Nebensaison versucht. Leider machte ich um 8 Uhr 15 an der Talstation in Unterterzen auf 440 m.ü.M. dieselbe Erfahrung wie letztes Mal: äusserst langsam arbeitendes Kassenpersonal, das jeweils 2-3 Minuten braucht, um eine Tageskarte zu verkaufen. Danach ging es aber rasant aufwärts, mit der steilen Gondelbahn über Oberterzen nach Tannenbodenalp.

Da während der Nacht noch Wind und Schneefall herrschten, waren die oberen Bereiche des Skigebiets noch nicht vorbereitet. Also fuhr mich auf der gemütlichen, flachen Chrüz-Piste ein. Mit der noch flacheren Stelli-Bahn (240 Höhenmeter auf 1600 m Länge) ging es etwas weiter hinauf, damit ich die mir noch unbekannte Abfahrt Stellitäli befahren konnte: Landschaftlich hübsch durch verschneite Tannenwälder, aber letztlich viel zu flach, so dass man mehr schieben muss als man fahren kann. Kaum war ich auf dieser Abfahrt, fuhren die ersten Gondeln Richtung Maschgenkamm hinauf, was dann auch mein nächstes Ziel war.


4KSB Chrüz


erste Fahrt auf der Stelli-Bahn


landschaftlich schöne Piste Stellitäli


fast schon märchenhafte Stimmung


Ankunft auf dem Maschgenkamm auf 2020 m.ü.M.

Einen zentralen Knotenpunkt im Skigebiet gibt es nicht, aber der Maschgenkamm ist irgendwie der Ort, wo vieles zusammenläuft. Darum fahre ich jeweils gleich morgens an der Arvenbahn, bevor die nicht allzubreiten Pisten völlig verfahren sind. Es ist dies eine geniale Beschäftigungsanlage: durchwegs steil, schnell, zwei interessante Pisten und bei Neuschneeverhältnissen einige tolle Hänge im Gelände. Da man in weniger als 5 Minuten wieder oben ist, kommt man in einen richtig tollen Rhythmus. Rauf - runter - rauf - runter ..., und man kommt so schnell nicht wieder weg davon.


Standardpiste Arven


Winterstimmung


KSB Arve in der Totalen


Pulverhänge direkt unter der Bahn


Überblick über den zentralen Bereich des Skigebiets


Gipfelhang am Stelli - auch ein Klassiker


4KSB Stelli - macht sehr wenig Höhenmeter

Nach 11 Uhr machte ich über die Zigerboden-Piste einen Abstecher zur mir neuen Seeben-Bahn. Als 6-KSB für nicht einmal 600 Meter ist sie derzeit noch überdimensioniert, allerdings wird sie in den nächsten Jahren vermehrt als Rückbringer fungieren. Auch hier lädt die rote Piste, die sich in verhältnismässig hartem Zustand befand, zum rasanten Brettern ein, also gabs hier ein paar Wiederholungsfahrten. Trotzdem blieb ich am Morgen meistens an der Arven-KSB.


unterer Teil der Piste Arven


eine durchwegs steile Anlage


Blick hinüber zur neuen 6KSB Seeben


auf der kurzen Seeben-Piste


nebenan grüssen Leist und Sächsmoor


Winterstimmung, Blick zu den Spitzmeilen

Nächstes Ziel war die Maschgen-Piste, welche vom Skigebiet weg in Richtung Panüöl trassiert ist und danach über den Winterwanderweg zu Prodalp führt. Der obere, schöne Hang war von der ständigen Sonneneinstrahlung bereits aufgeweicht - keine Ahnung wie das in Zukunft aussehen wird, wenn hier noch eine KSB steht. Jedenfalls wäre die Maschgenpiste sehr angenehm, wäre da nicht der Zwischenaufstieg und das lange Schiebestück zurück zur Prodalp. Dort angekommen, war fuhr ich drei mal am Prodkamm-Achter. Im Gegensatz zum Rest des Skigebiets waren hier die Pisten schon länger an der Sonne, was sich im völlig aufgeweichten und in Folge höherer Frequentierung auch ausgefahrenen Zustand bemerkbar machte.


Hintenrumpiste Panüöl


einsame Piste Maschgen


Idylle an der Prodalp


8KSB Prodkamm - die erste ihrer Art in der Schweiz


Blick hinüber zu Maschgenkamm und dahinter Leist


Standardpiste am Prodkamm, bereits zerfahren und aufgeweicht

Für den Nachmittag hatte ich mir einige Zückerchen aufgespart, welche den Tag um einiges abwechslungsreicher gestalteten.