Zugegeben, zwischen den Festtagen muss man mit längeren Wartezeiten rechnen, besonders in nahgelegenen Skigebieten - und im Nachhinein ist man sowieso klüger. Andererseits lockten Prachtswetter und hervorragende Schneeverhältnisse. Nun denn, bereits kurz nach 9 Uhr waren in Elm sämtliche Parkplätze an der Talstation belegt, und vor dem Kassengebäude war eine kolossale Warteschlange anzutreffen. Umkehren lohnte sich nicht mehr, also auch einstellen in eine der vier Kolonnen. 40 Minuten später war denn die Tageskarte doch noch buchstäblich ergattert, worauf es mit der 6er-Gondelbahn hinauf ins Skigebiet Empächli ging.
6KSB Schabell, macht fast 600 Höhenmeter
Blick in Richtung Skilift Bischof
Das Skigebiet besteht oben hauptsächlich aus drei Anlagen, von rechts nach links die 6KSB Schabell, die 2SB Pleus und der Skilift Bischof, wobei erstgenannte an die Bergstation der Gondelbahn anschliesst. An allen Liften herrschte grosser Andrang mit entsprechenden Wartezeiten. Während den ersten Abfahrten an der Sesselbahn Pleus machten sich sogleich die ausgezeichneten Schneeverhältnisse bemerkbar - keine Steine weit und breit, was sonst im Dezember nicht immer so sein dürfte. Ebenfalls gefiel mir die Trassiereung der Pisten, denn allzuviel scheint man hier nicht planiert zu haben. Die beschränkte Kapazität und die anderthalb Kilometer Länge der Pleus-Bahn sagen, dass hier die 2SB nicht die "Idealbesetzung" ist.
warten an der Talstation Pleus
Prachtswetter
2SB Pleus - hier würde ich mir eine KSB wünschen
rote Piste Blistock
Strecke des Schleppers Bischof
Skilift Bischof mitsamt Pisten
Immerhin 900 Höhenmeter macht die schwarze Talabfahrt Steinibach, die von der Bergstation Bischof startet. Durchaus mit einigen knackigen Steilstücken, aber auch mit mehreren Ziehwegen, besonders unten zurück zur Talstation. Das störte mich diesmal aber nicht, da man so etwas länger auf den Pisten unterwegs war. Mittlerweile war es bereits Mittagszeit, weshalb die Wartezeiten an den Liften etwas nachliessen. Diesbezüglich muss festgehalten werden, dass an allen Liften sehr gesittet und besonnen angestanden wurde, was bei 20 Minuten Anstehen nicht selbstverständlich ist. Typisch schweizerische Disziplin?
Blick hinüber zur Pleus-Kammer
schwarze Talabfahrt
ziemlich schattige Lage hier
Bergstation der 6KSKB, die einen Doppel-Skilift ersetzt hat. Hier auf 2000 m.ü.M. mehr als 2 Meter Schnee.
aufgeweichte Pisten an der 6KSB
Mit zwei Fahrten an der steilen 6KSB Schabell liessen sich doch noch etwas Höhenmeter machen. Im Tagesverlauf wurde es immer wärmer, so dass nun der Schnee ziemlich aufgeweicht war und frühlingshafter Sulzschnee anzutreffen war. Deshalb kam die eigentlich schöne Trassierung der verschiedenen Pisten nicht mehr richtig zur Geltung. Damit war der Kuchen irgendwie gegessen, gewartet war genug. Noch eine Fahrt mit dem kurzen Skilift Empächli, die blaue (Weg-)Talabfahrt, und dann mit dem Bus ins nächste Skigebiet.
Pisten im unteren Bereich
nochmals die 6KSB, hinten links das Martinsloch in der Felswand
Skilift Empächli - für einen Anfängerlift recht steil
Bergstation der Gondelbahn
Gondelbahn Elm-Empächli - Baujahr 1994
Talstation, auch zur Mittagszeit noch dicht bevölkert
Völlig klar, dass an diesem Tag der Spassfaktor beschränkt war. Wenn die Wartezeit am Lift ein Vielfaches der Fahrzeit auf den Pisten beträgt, ist das nicht das Gelbe vom Ei. Ganze 6 Abfahrten kamen so in den dreieinhalb Stunden zusammen. Allerdings: auch an diesem Spitzentag gab es auf den Pisten genug Platz. Die Geländekammer Pleus, ansprechende Pisten, genügend Höhendifferenzen - alles Attribute, die mir eigentlich gefallen würden. So hat sich Elm eigentlich einen zweiten Besuch meinerseits durchaus verdient.
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