Die schmale Piste am Petit Chamossaire am Südhang war dagegen aufgeweicht und wurde für manche zum herausfordernden Tragödienhang. Dennoch machte ich zwei Fahrten, alles will abgefahren sein. Nach zwei weiteren Fahrten mit der 8KSB, wo eine Gruppe des internationalen Gymnasiums für speziell freundliche Stimmung sorgte, begab ich mich auf die zeitintensive Verbindung zum Meilleret, etwas später als ursprünglich geplant.
Auch am Meilleret war mehr los als erwartet, besonders an der 6KSB Laouissalet, wo ich gleich mal drei Fahrten machte. Die nicht beschneite Hauptpiste war recht steinig, der Schnee reichte gerade so aus. Ich finde die Bahn gut für Wiederholungsfahrten, doch auf der Piste ist gut ersichtlich, wie hier viele wegen der Verbindung nach Villars fahren. Sowieso dienen faktisch alle offenen Anlagen der Verbindung von Villars nach Diablerets und zurück. Vielleicht gibt es auch viele, die von Villars kommend den Meilleret nur als Zwischenstation mitnehmen und noch weiter bis zum Glacier 3000 fahren wollen. Mir war das aber zu weit für heute.
Auffällig am Meilleret war natürlich die neue Gondelbahn, welche die alte 4KSB ersetzt hatte. Klugerweise hat man dabei den Standort der Talstation optimiert. Die Talabfahrt war teilweise sulzig aber immer noch abwechslungsreich. Genial war die Jorasse-Piste ab der Mittelstation - offenbar steigt da kaum jemand aus, so dass der tolle Steilhang verborgen bleibt und in entsprechend gutem Zustand war. Vor der Rückfahrt nach Villars fuhr ich noch einmal vom Meilleret runter nach Mi Ruvine, wo leider oben die rote Piste geschlossen war und unten im klassischen Ruvine-Hang der Schnee wieder mal knapp war.
Die Zeit verflog schnell am Nachmittag, die Verbindungen kosten mehr Zeit als erwartet. Somit fuhr ich auf kürzest möglichem Weg ein zweites Mal in den Gryon-Bereich. Noch ein, zwei Wiederholungsfahrten, danach gings auf die Talabfahrt. Wegen der geschlossenen Gondelbahn war für mich klar, dass ich da den Tag beenden würde. Klar, mit 550 Höhenmetern ist sie nichts Spezielles, dazu muss man unten bei den Strassenübergängen immer wieder mal Abschnallen, dennoch eine willkommene Ergänzung des Pistenangebots.
Trotz der bedenklichen Schneelage macht es zum Fahren überraschenderweise mehr Spass als Tags zuvor auf den harten Pisten der Quattre Vallées. In Villars und in Diablerets gibts weder speziell lange, speziell steile, noch spekatakuläre oder hochalpine Pisten. Dafür steht fast jede Anlage wieder an einem neuen Hang, in einer neuen Exposition. So verlief der Tag auch diesmal abwechslungsreich und auf einmal war man 8 Stunden im Skigebiet unterwegs. Nachdem ich mich erst mal an die weissen Kunstschneebänder gewöhnt hatte, wars ein unerwartet gelungener Besuch!
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