Nach dem üblichen Einfahren an der steilen 4KSB mit der zunächst noch wenig verspurten Piste wechselte ich am Maschgenkamm auf die Rückseite zur Panüöl-KSB. Mit ihr wurde hier 2013 der Südhang zu grossen Teilen neuerschlossen, wenn auch die beiden direkten Pisten relativ kurz sind. Für mich immer noch ungewohnt, da ich seit 2015 nicht mehr in den Flumserbergen war und mich zuvor an die frühere Erschliessung gewöhnt hatte. Anschliessend gings weiter über die Zigerboden-Piste zur Seeben-KSB - eine Piste, die vor allem unten abwechslungsreich ist, mittlerweile aber nicht mehr direkt erschlossen wird.
Weil das Skigebiet relativ kompakt ist, kann man relativ spontan zwischen den verschiedenen Anlagen hin und her wechseln. Ein paar Fahrten am Twärchchamm (wo leider der eisige Untergrund spürbar war), mit der Gondel wieder hoch zum Maschgenkamm, und gleich weiter zum Leist. Bei der schlechten Sicht war die schwarze Hintenrum-Piste nach Plattis mau, bei gutem Wetter ist sie dagegen zu empfehlen, trotz nur 400 Höhenmetern. Weil bei der Neu-Konfiguration nicht mehr Anlagen bewilligt wurden, hat sich hier oben mit den Leist- und Panüöl-Sesseln eine nette Skischaukeln mit Pisten durch unerschlossenes Gelände ergeben, was dem sonst dicht zugebauten Skigebiet in meinen Augen gut tut.
Danach wechselte ich zum Prodkamm, wo es vereinzelt Aufhellungen gab. Da und dort machte ich Abstecher neben die Pisten. Mittlerweile bin ich da vorsichtiger geworden, aber am Prodkamm gabs einige ideale Hänge, um den Neuschnee zu geniessen. Weniger schön war die Talabfahrt zur Prodalp. Unten heraus war im Schneergen nur der Ziehweg mit Kunsteis-Unterlage offen. Nach insgesamt 5 Fahrten am Prodkamm hatte ich die meisten Pisten durch und nahm die versteckte Chüeweg-Piste, um via Arven-KSB wieder zum Maschgenkamm zu kommen.
Die nächste Aufhellung erwischte ich am Leist, wo ich so eine tolle Tiefschnee-Abfahrt machen konnte. Dafür ist man diesen Winter dankbar! Nach der folgenden Bergfahrt wars bereits wieder düster und die schwarze Piste wurde zum Kampf gegen Orientierung und Gleichgewicht. Via Seeben und Arven gings erneut zum Maschgenkamm - diesmal ins Restaurant, um zu essen und um mich aufzuwärmen.
Nochmals drehte ich die Runde über Leist und Plattis, um auch die rote 43 ("Ziggerfurgglen") gefahren zu sein, anschliessend machte ich eine Variantenabfahrt über die kaum je markierte Chalchofen-Piste, wo meine Route unten hinaus recht eng und anspruchsvoll wurde. Zum Schluss dann noch eine Fahrt mit der bisher ausgelassenen Stelli-KSB, da mir der Starthang direkt unter der KSB bei Neuschnee jeweils gefällt. Danach hatte ich bis auf die 4KSB Chrüz alles durch und machte mich auf die kurze Heimreise. Einmal Einnicken im Zug und schon ist man quasi vor der Haustüre!
Solche Schlechtwetter-Tag sind oft Einstellungssache. Das Wetter war schon schlechter als die Prognosen, die Aufhellungen liessen sich an einer Hand abzählen, trotzdem konnte ich einige tolle Abfahrten machen. Aufpassen muss man in den Flumserbergen halt in allen flacheren Bereichen, etwa rund um Chrüz und Stelli, da blieb ich mit dem Snowboard immer wieder mal stecken im Neuschnee. Geographisch wars auch mal eine Abwechslung, neben Saas-Fee und Leukerbad sollte es der einzige Skitag in der Deutschschweiz bleiben für diesen Winter.
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