Amden selbst wirkt ein wenig veraltet und heruntergekommen. Vermutlich war das früher, bis in die 80er Jahre, noch ein beliebter da gut erreichbarer Ausflugsort als heute. Damals waren die Skigebiete Graubündens noch nicht per Autobahn erreichbar, da blieb man lieber in der Nähe, und kleinere Skigebiete reichten den meisten auch aus. Im Nebel wartete ich auf den Betriebsstart der 2SB Niederschlag, die sanft über Wiesen und Weiden nach oben führt und nach zwei Dritteln das Nebelmeer durchstach. Oben strahlender Sonnenschein!
Sehr kalt war es, da war ich gerade froh um die Gesichtsmaske. Corona-technisch war die Maske heute nicht nötig, ich war praktisch alleine im Skigebiet. Von der Bergstation der 2SB kommt man über einen längeren Ziehweg zum seitlich versetzt stehenden Skilift Bärenfall. Unten war Nebel, von daher klar dass ich einfach am Skilift einige Runden drehen würde.
Aufgrund der verschiedenen Schutzgebiete am Hang gibt es einfach eine Piste am Lift, die aber wirklich abwechslungsreich ist. Oben Steilstücke, Kurven und Engstellen, unten ein weites, welliges Carvinggelände zum Bolzen. Mit den knapp 400 Höhenmetern gab das einen tollen Fahrrhythmus, immer wieder rauf und runter, total 8 mal.
Westlich der Piste ist kein Wildschutzgebiet, in der Wanne dort gabs genug Neuschnee um sich auch neben der Piste auszutoben. Mit der Piste Walau gibts noch eine zweite, mitsamt genialem Carvinghang. Sie endet aber an der Bergstation des Sessels und eignet sich darum für die Talabfahrt, zurück zum Skilift müsste man wieder über den Ziehweg. Die Talabfahrt im Nebel war weniger interessant, sie führt einfach geradeaus hinunter ins Dorf. Trotzdem eine Wiederolungsfahrt, damit ich die letzte Piste (von der Talstation des Skilifts rüber zur Talabfahrt) auch noch abfahren konnte.
Nebelmeer, Sonnenschein, frischer Pulverschnee, keine Leute - perfekter hätten die Bedingungen natürlich nicht sein können. Gut, hatte ich diese Gelegenheit ausgenutzt, oft wird man das in Amden nicht erleben. Nach viel zu schnell vergangenen zwei Stunden nahm ich nochmals den Bus, weiter rauf nach Arvenbüel ins zweite Skigebietchen.
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