Per Ortsbus wechselte ich über den Mittag von der Tschentenalp über Adelboden zur Engstligenalp. Leider sind die Fahrpläne der Bergbahnen und der Ortsbusse überhaupt nicht aufeinander abgestimmt. Die Luftseilbahn fuhr genau dann ab als der Bus ankam, also 30 Minuten warten. Kommt man dann schliesslich oben an, ändert sich die Szenerie frappant - aus dem schattigen Felsloch hinein in den sonnenüberfluteten, weiten Schneekessel der Engstligenalp. Und nach der Fahrt mit dem ungewöhnlichen Zubringerlift kam ich dann schliesslich bei den Skipisten an.
Pendelbahn zur Engstligenalp, mit 40er Kabinen. Links davon noch die 1. Generation.
angekommen oben auf der Hochebene
mit diesem langen Zubringerlift gehts in Richtung Pisten
Doppelskilift Dossen, die eindeutige Hauptanlage hier
Tourengebiet am Wildstrubel
Hauptanlage ist der Doppelskilift Dossen, wobei nur der linke Lift in Betrieb war. Leider erschliesst er nur die untere Hälfte des Hanges, vermutlich ist es oben meist zu windig. Doch mit fünf unterschiedlichen Pisten gibts hier genug Abwechslung. Direkt am Lift sind die beiden schwarzen Pisten angelegt, die vor allem mit dem kernigen Schlusshang überzeugen, der dank griffigem Pulverschnee genial zu fahren war. Rechts aussen gibt es eine blaue Piste, die in einem weiten Bogen vom Skilift weg und wieder zurück führt. Recht flach, dafür landschaftlich schön.
schwarze Piste am Doppelskilift
Blick über die Hocheben auf 1950 m.ü.M.
im Kurvenlift Dossen - macht etwas mehr als 400 Höhenmeter
auf der blauen Aussenrumpiste
flaches Schlussstück zurück zu den Skiliften
Der neuere der beiden Skilifte ist länger als der ältere, mit einer zweiten Kurve wurde die Trassee verlängert. Dadurch wurde es möglich, auch die Geländekammer links der Skilifte mit einer roten Piste zu erschliessen. Sie gefiel mir auf anhieb: toll trassiert, menschenleer, sehr schön zu fahren. In der unteren Hälfte gäbe es noch eine weitere rote Variante direkt am Skilift, welche aber geschlossen war. Hier fand eine Art Skirenn-Setz-Kurs statt, während des ganzen nachmittags wurden Tore gesteckt und wieder entfernt, doch Rennfahrer waren keine anwesend. Keine Ahnung was der Sinn dieser Übung gewesen sein soll.
Eingagstor der roten Piste
Blick von der roten Piste auf die Hochebene
schön trassierte rote Piste
die beiden schwarzen Pistenvarianten direkt am Skilift
super Pulverschnee auf der roten Piste
Daneben gibts auch noch den kurzen Skilift Bockmatti, der aber kaum von Belang ist. Wegen der anderen Hangausrichtung war dort der Schnee sulzig und knapp, zudem sind die beiden Pisten wahrlich uninteressant. Darum nur zwei Fahrten, dann wieder zurück zum Doppelskilift. Hier war es auch möglich, zwischen den Pisten im Gelände zu fahren, auch wenn der Pulverschnee nicht mehr frisch war. Zum Schluss noch einmal die schöne rote Piste, dann gings per Verbindungsskilift und Luftseilbahn wieder zurück zur Talstation.
Skilift Bockmatti
kurz und uninteressant
nebenan der Doppelskilift
wieder zurück auf dem Skilift Dossen
eine Art Schneewüste hier oben
Talblick nach Adelboden
Das Skigebiet der Engstligenalp ist kleiner als es auf dem Pistenplan aussieht, letztendlich fährt man immer am selben Lift. Dieser ist zwar schön, aber wie bereits morgens auf der Tschentenalp hat man auch hier das Skigebiet irgendwann "gesehen". So eignen sich beide für einen halben Tag, gerade im Frühling, wenn dank den Nordhängen noch gute Bedingungen herrschen. Dennoch werde ich beim nächsten Mal in Adelboden wieder im grösseren und vielseitigeren Hauptskigebiet fahren.
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