

zweite Sektion der Gruppen-Umlaufbahn Grotzenbüel, Hersteller ist Streiff aus der Region

auf dem langsamen Sessellift Seblengrat
Was sich während der Anreise zeigt, bestätigt sich auch weiterhin: die Liftanlagen liegen etwas verzettelt, die Erschliessung der Pisten ist realativ suboptimal. Die leistungsschwache, fixgeklemmte Sesselbahn Grotzenbühl-Seblengrat "erschliesst" eine handvoll interessanten Pisten. Diese sind hier meistens ziemlich schmal angelegt, immer wieder mit Steilhängen und kurvenreichen Flachstücken im Wald, aber ohne echte Schiebestücke. Mit dem Skilift Mattwald kommt man zurück nach Grotzenbühl. Leider hat dieser - als Anfängeranlage - ein steiles Startstück, so dass die Bergfahrt immer wieder von Pausen unterbrochen wird.

Panorama-Piste

landschaftlich einladende Piste

Startstück Skilift Mattwald

Blick in Richtung Braunwald

Skilift Mattwald, mit 520 p/h dürftige Kapazität

Landschaftseindruck
Auf der Rückseite des Seblengrates erschliesst die Sesselbahn Bächital die anspruchsvollsten Pisten im Gebiet. Wegen der schattigen, dunklen Lage herrschen hier gute Schneeverhältnisse, während im Kern rund um Grotzenbühl der Naturschnee geradeso ausreichend war. Im Bächital sorgte das diffuse Licht - es war bereits später Nachmittag - für eine trübe Stimmung. Zusammen mit der längeren Bergfahrt der 2SB eben auch nicht allzu attraktiv für Wiederholungsfahrten.

2SB Bächital im Rücken des Kerngebiets

anspruchsvolle Pisten im Bächital

immerhin 430 Höhenmeter macht diese 2SB

Pisten am Seblengrat..

.. und rund um Grotzenbüel

Mittelstation der Gruppenumlaufbahn
Schliesslich bleibt noch die linke Seite des Gebietes übrig: Im Nirgendwo steht die Talstation der Gumenbahn. 2007 wurde hier die alte VonRoll-Bahn mit Seitswärtssesseln durch eine Kombibahn, bestehend aus 4er-Gondeln und neuen Seitwärtssesseln ersetzt. Wie ich finde eine originelle und passende Idee, ausserdem als kuppelbare Anlage mit fast 600 Höhenmetern eine willkommene Abwechslung. Auf der Piste fühlt man sich Jahre zurückversetzt, denn die mitunter enge Trassierung lässt kein grosses Skifahrer-Aufkommen zu. Da es bereits vier Uhr war, befand sich bereits der ganze Hang im Schatten. Bei der anschliessenden Talfahrt mit der Standseilbahn hiess es dann nochmals 25 Minuten anstehen, da alle Tagesgäste zwangsläufig damit hinunter mussten.

Talstation der Kombibahn Gumen

Bergstation auf 1900 m.ü.M.

Gumenbahn über dem Talschluss des Linthtals

Gumen-Piste

Wegstück zurück ins Kerngebiet

noch ein Bild der Kombibahn
Charakteristisch für das Skigebiet sind sicher die schmalen, teilweise verschlungenen Wald-Pisten, die viele Überraschungsmomente bieten. Leider kann da die Erschliessung nicht mithalten. Die Gumenbahn für sich gesehen ist da eine Ausnahme, aber auch sie hat Schwierigkeiten, sich ins Gesamte einzubinden. Mit seinen Schlittel- und Wanderwegen ist Braunwald eigentlich ein klassisches Familiengebiet, doch dafür fehlen dann (bis auf zwei Seillifte) auch wieder richtige Anfängeranlagen. Als Ganzes vergleichbar mit Saas Almagell und eher nicht mit Cari, La Fouly oder die Ibergeregg, wo mit wenigen Liften in sich stimmige Kleingebiete erschlossen werden. Trotz der idyllischen Lage von Braunwald bleiben darum ein paar Fragezeichen übrig.
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