
Eine Möglichkeit für die Anfahrt ist die kleine Luftseilbahn Chalais-Vercorin, von ihrer Bergstation kommt man dann mit einem Shuttle-Fahrzeug bequem zur eigentlichen Talstation des Skigebiets: Eine spürbar in die Jahre gekommene 4er-Gondelbahn führt in 2 Sektionen über den eher flachen Bergrücken hinauf zum Crêt du Midi. Die 2. Sektion wird mit dem Skilift Sigeroulaz verdoppelt. Oben stehen noch 5 weitere Skilifte an den teilweise baumfreien Hängen unterhalb des Crêt du Midi und des Mont Major. Erneuerungen gabs hier kaum, das Skigebiet befindet sich mehr oder weniger im Originalzustand.

Bergstation der Kabinenbahn Chalais-Vercorin ĂĽber dem Rhonetal

Mittelstation Sigeroulaz

2. Sektion der Gondelbahn mit beachtlichem Bodenabstand

Bergstation CrĂŞt du Midi

Blick von der Bergstation in Richtung Mont Major
Zuerst blieb ich im genannten oberen Teil des Skigebiets - ein ruhiges Nest. Trotz guter Auslastung der Lifte machte das Gebiet einen leeren Eindruck. Die 4 Lifte Cabanon, Mont Major, Chardons und Crêt du Midi (von links nach rechts) sind allesamt kurz, die Pisten dazu zwischen blau und rot – nichts Weltbewegendes. Es wirkte alles sehr kleinräumig, zusammengeschustert und eine Spur fremdartig, da der Liftverhau ausschliesslich aus Poma-Liften besteht.

CrĂŞt du Midi, Zentrum des Skigebiets

auf der roten Piste am Mont Major

Talstationen der Skilifte CrĂŞt du Midi und Mont Major

auf dem Skilift CrĂŞt du Midi, der als RĂĽckbringer zur Gondelbahn dient

Übersicht über das Gelände mit den Liften Chardons und Mont Major
Etwas interessanter ist der Tracuit-Lift, der unterhalb des Skilifts Mont Major steht. Hier gibt es eine (mässig steile) schwarze Piste, die durchaus Spass machte. In Kombination mit den oberen Liften waren so 550 Höhenmeter möglich. Ohne grosse Gedanken fuhr ich mal hier, mal da. Relativ schnell hatte ich diesen Sektor abgefahren, die interessanteren Hänge natürlich mehrmals.

schwarze Piste Tracuit

unten im Skilift Tracuit

Blick nach SĂĽden zum Lift Cabanon und zum Gipfel La Brintaz

Start des Cabanon-Skilifts
Wie an den Bildern zu sehen ist, war es ein typischer Schlechtwetter-Tag mit dichter Bewölkung und Schneefall. Da die Nebeluntergrenze bei rund 2500 m.ü.M. lag, war der Tag wie geschaffen für Vercorin, was ich mir im Vorfeld auch erhofft hatte. Im Nebel musste ich nie fahren, und auf den vielen Waldpisten war die Sicht erstaunlich akzeptabel. Selbstverständlich würde es auch hier bei Sonnenschein schöner aussehen, doch ich glaube nicht, dass ich da viel verpasst habe.

Mont Major (2364 m.ĂĽ.M.)

ansprechende StreckenfĂĽhrung der blauen Talabfahrt

Mont Major, links der Cabanon-Lift

kurze Piste auf der RĂĽckseite des Mont Major
Am Nachmittag blieb ich meistens auf den nordseitigen Pisten an der Gondelbahn. Die Pisten führen mit mehreren Steilstücken erstaunlich abwechslungs- und kurvenreich durch den Wald. Schade, dass alles derart vereist war; die knappe Schneelage machte sich diesbezüglich deutlich bemerkbar. Zum Schluss gabs kurze Variantenfahrten am Skilift Sigeroulaz und die rote Talabfahrt Bisse, die nach einer schönen ersten Hälfte mit 2 Kilometern Schieberei zu Ende geht.

während der Fahrt im Skilift Sigeroulaz

eine der beiden Kurven des Skilifts Sigeroulaz

Überblick über die Nordhänge

Offpiste im Wald

auf der schwarzen Piste, im Hintergrund das Dorf Vercorin am Gegenhang

die rote Talabfahrt Bisse
Überraschungen gab es in Vercorin keine. Auch wenn es aussergewöhnlich war, so viel mit Stangenschleppern zu fahren – wirklich spannende Elemente blieben rar und schneereiche Orte sehen anders aus. Man konnte hier einfach nicht dasselbe Vergnügen erwarten wie an anderen Orten im Wallis. Für diese 5 Stunden war es ganz passabel, doch ein zweites Mal muss ich da nicht unbedingt hin. Vercorin ist ein wenig das 5. Rad am Wagen der Skigebiete im Val d'Anniviers.
0 Kommentare