Das Skigebiet von Arosa ist im Wesentlichen ein breiter Hang mit Südostausrichtung. Obwohl vom Namen her sehr bekannt, ist es nicht übermässig gross und bietet auch nicht die grossen Höhendifferenzen. Seit 2002 ist das Skigebiet quasi fertig ausgebaut: 6 Hauptanlagen erschliessen nebeneinander das ideale Skigelände. Kurz vor Mittag kam ich mit der Urdenbahn von der Lenzerheide nach Arosa auf den Hörnligrat, und dort ist man auf etwa 2500 m.ü.M. auch gleich mitten im Skigebiet. Wenn jeweils eine Kabine der Verbindungsbahn 150 Leute abliefert, ist einiges los auf dem Hörnli, doch danach verteilen sich die Leute gut.


Verbindungsbahn vom Hörnli aus gesehen


Schneeschüssel Arosa

Die beste Beschäftigungsanlage in Arosa ist die 4KSB Schönboden-Hörnli, auch wenn sie nicht speziell lang ist. Dank den insgesamt sieben verschiedenen Pistenvarianten verteilen sich die Leute gut, allerdings gabs hier doch Wartezeiten von 10 Minuten. Im Gegensatz zum Januar waren die Pisten schön an der Sonne. Die 4KSB doppelt die Gondelbahn "Hörnli-Express", den Zubringer von Innerarosa aus. Zweimal fuhr ich hier auch die Talabfahrt - die obere Hälfte ist mit ihren Kamelbuckeln schön, unten dann vor allem Ziehwege.


Sesselbahn und Gondelbahn aufs Hörnli


blaue Piste 1 ganz aussen


Blick über das Skigebiet: und die Hauptanlagen Plattenhorn, Carmenna, Weisshorn und Brüggerhorn


Hörnlibahn, bald 30jährig


schwarze Piste 4 an der 4KSB, mit die beste Piste hier

Neben dem Hörnli steht die 4KSB Plattenhorn, die neuste Sesselbahn in Arosa. Sie wurde als Ersatz für einen Skilift und eine 2SB gebaut, zusammen mit der 4KSB Carmenna wurde damit die Erschliessung des mittleren Bereichs neu aufgegleist. Charakteristisch ist hier, dass die Anlage und zwei Pisten schräg zum Hang verlaufen. Alle drei Pisten am Plattenhorn sind eher flach, gerade deswegen ist das die beliebteste Bahn in Arosa.


flachere Pisten am Plattenhorn


mit 2200 p/h ein Kapazitätsmonster, gebaut 2002


rote Piste 7, in der Bildmitte der Tschuggen


wieder auf der 4KSB Schönboden-Hörnli


wieder auf der Talabfahrt nach Innerarosa

Mit der 4er-Gondelbahn Innerarosa-Tschuggen kommt man in die nördliche Hälfte des Skigebiets. Einerseits ist dies für Skifahrer eine wichtige Verbindungsanlage, andererseits ist hier die Schlittelpiste. So gab es bei der früheren 3KSB lange Wartezeiten. Mit dem Umbau zu einer Gondelbahn konnte man 2010 dieses Problem entschärfen. Anschliessend ging es weiter mit der Luftseilbahn aufs Weisshorn.


vor der 4EUB Innerarosa-Tschuggen, für Skifahrer hauptsächlich eine Verbindungsanlage


Totale der oberen Weisshorn-Bahn


Blick zum Hörnli, und weiter hinten der Rothorn-Gipfel der Lenzerheide


Weisshorn-Gipfel, etwas über 2600 m.ü.M., nicht speziell alpin


eine Fahrt aufs Brüggerhorn musste auch sein, trotz der langsamen 2SB


nebenan die rote Weisshorn-Abfahrt

Vom Brüggerhorn aus gibt es theoretisch drei Hintenrum-Pisten nach Maran. Die rote und schwarze Piste waren aber nicht zu sehen, und da ich mich in dieser Ecke nicht auskannte, fuhr ich halt einmal die blaue. Landschaftlich schön, idyllisch, aber eindeutig zu viele Schiebestücke. Keine Ahnung, wo da die 500 Höhenmeter geblieben sind. Anschliessend je eine Fahrt mit den Skililften Prätschli und Tomeli, um zurück ins Skigebiet zu gelangen.


auf der flachen Piste Maran


landschaftlich schön, aber wirklich flach


zurück im Skigebiet


Kultlift Prätschli


und weiter mit dem Skilift Tomeli


auf der schwarzen, eisigen Gipfelpiste

Nach einer zweiten Fahrt aufs Weisshorn fuhr ich noch die Pisten rund um die 4KSB Carmenna ab. 600 Höhenmeter, aber kein schönen Pisten. Insbesondere die Hauptpiste war aalglatt und machte keinen Spass. Schon vor neun Jahren hatte uns diese Ecke nicht gefallen. Schön sind die Pisten allerdings unterhalb der Sesselbahnen Carmenna und Plattenhorn, in Richtung Innerarosa. Gemütlich, sonnig, schön trassiert durch parkähnliches Gelände. Nur blöd, dass hier 2002 der Skilift abegerissen wurde und so diese schönen Hänge nicht mehr direkt erschlossen sind. Offenbar war dies Teil des Masterplans, den mittleren Bereich einzig mit den beiden KSBs zu erschliessen.


Mittelstation der Carmennabahn im Toblerone-Design


obere Hälfte der Carmennabahn, die Piste hier war nicht schön


sulziger Schnee am Carmennaberg, unten die Carmennahütte, am Gegenhang 4KSB Plattenhorn


rote Piste 6 "Emsla"


Talstation Carmenna, dahinter die Weisshornbahn


Blick zu den südlichen Anlagen (Plattenhorn, Hörnli)


gemütliche Pisten oberhalb Innerarosa

Nun war es drei Uhr, und irgendwie hatte ich alles gesehen. Ich entschied mich, den Tag in Arosa zu beenden und verweilte darum noch ein wenig am Tschuggen. Hier gibt es allerlei kürzere Lifte, die von allen Himmelsrichtungen auf den Tschuggen führen. Mangels Höhendifferenz ist die Talabfahrt nach Arosa ziemlich kurz, und man ist schnell am Bahnhof, oder an der Talstation der Weisshorn-Bahnen. Positive Randbemerkung: in Arosa ist bei allen Anlagen relativ spät Betriebsschluss. Am späten Nachmittag gings dann per RhB zurück nach Chur.


am Skilift Ried


Skilift Tschuggen West


nebenan der Skilift Ried, dahinter Brüggerhorn


3SB Tschuggen Ost: ungewöhnliche Stützen, keine Fussraster


Blick vom Tschuggen auf Weisshorn und Brüggerhorn


letzte Talabfahrt

Mit der neuen Verbindungsbahn wurde Lenzerheide-Arosa zu einem wahren Grossraum-Skigebiet. Ich hätte es nicht gedacht, aber man kommt an einem Tag vernünftig durch alle drei Teile, ohne sich beeilen zu müssen. Leider war der Schnee abseits der Pisten sehr hart, aber bei Neuschnee gibts in der Schneeschüssel viele Möglichkeiten. Wie schon beschrieben gefallen mir in Arosa hauptsächlich die Pisten am Hörnli und jene oberhalb Innerarosa. Da aber das ganze Skigebiet am gleichen Hang ist, gibt es nicht speziell viel Abwechslung und man hat es bald einmal gesehen. Somit hat sich meine Meinung zu Arosa nicht gross verändert.