Glücklicherweise sollte das fast die einzige längere Wartzeit des Tages sein. Die Sesselbahn schaufelt ordentlich Leute ins Gebiet, und auch der Doppelskilift ist leistungsstark. Dafür war es halt auf den Pisten ziemlich voll. Augenfällig war, wie alle Schneekanonen auf Hochtouren liefen, vermutlich war es seit längerer Zeit wieder genügend kalt, um künstlich zu beschneien. Die erste Abfahrt am Doppelskilift war eine ziemliche Enttäuschung: Piste kaum präpariert, dazu sehr viele Steine. Flüssiges Fahren kaum möglich. Am rechten der beiden Skilifte war Selbstbedienung, darum noch keine Schlange. Also fuhr ich gleich zweimal hier, bevor es weiter ging zum Hohmaad-Lift.
auf der Sesselbahn Riedli-Nüegg, unten brüllende Schneekanonen
Doppelskilift Tubelfärich
eher einfachere Pisten am Tubelfärich
auch hier liefen die Kanonen auf Hochtouren
Wegpiste hinüber zum Skilift Hohmad
Am Hohmaad gibt es nur schwarze Pisten, dazu ist der Lift sausteil. Zu schwer für all die Gelegenheitsskifahrer im Gebiet, darum hatte es hier kaum Leute. Das Lifttrasse war geradeso befahrbar, mehrmals aber komplett von Gestrüpp überzogen. Als die Pisten letztmals präpariert wurden (schätzungsweise 3 Tage davor), wurde dies nicht ganzheitlich, sondern in Einzelstücken getan. Manche Stücke starteten im Nichts, andere endeten im Nichts. Etwas sonderbar das Ganze. Jedenfalls hatte es zuoberst noch genug Schnee, doch auch hier gabs immer mehr Steine, je weiter unten man war. Die letzten Steilstücke waren schliesslich kaum befahrbar.
Gipfelbereich auf 1850 m.ü.M.
schlechte Schneeverhältnisse
Top-Wetter
oberster Steilhang, hier noch relativ gute Verhältnisse
im steilen Skilift, macht 440 Höhenmeter
Panorama zum Thunersee
Da das Pistenfahren kaum Spass machte, gings halt immer öfters neben die Pisten. Klar, die Hänge waren schon zerfahren. Aber neben den Pisten war der Schnee noch weich, und man erwischte kaum Steine. Sowieso dürfte der Hohmaad-Lift bei Neuschnee eine geniale Anlage sein. Nach insgesamt sieben Fahrten an diesem Skilift zog es mich weiter. Über einen kurzen Ziehweg erreicht man die Talabfahrt, welche total abgerutscht war und sich in aalglattem Kunstschnee-Zustand zeigte.
Winterstimmung
Off-Piste-Hänge, schon ziemlich zerfahren
Starthang Hohmad
unten auf der aalglatten Talabfahrt
die neue Sesselbahn ersetzte 2007 einen alten 2er-Sessellift, gleichzeitig wurden zwei Skilifte aufgegeben
Über die Mittagszeit fuhr ich dann nochmals am Doppelskilift, wo der Pistenzustand während den vergangenen Stunden nochmals präkärer wurde. Auch der Skilift Schwarzenberg wollte einmal befahren werden. Da er die einzige Anfängeranlage ist, gab es entsprechende Wartezeiten. Warum man an dessen Bergstation noch einen kleinen Kinderlift hingestellt hat, erschloss sich mir nicht, denn man muss ja zuerst mal dort hin kommen. Jedenfalls hatte ich bald einmal genug, fuhr ins Tal und von dort weiter zur Grimmialp.
wieder oben im Doppelskilift
Pistenvariante am Tubelfärich
Blick zum Schwarzenberg
Skilift Schwarzenberg
ziemlich flach, dieser kurze Skilift
ein Blick quer durchs Skigebiet, zum Hohmad-Hang
Abegesehen vom Hohmaad-Lift fand ich nichts Interessantes im Skigebiet. Bei guten Bedingungen wären vielleicht die welligen Pisten am Doppellift noch nett zu fahren. Unabhängig von den knappen Schneeverhältnissen bekommt man aber den Eindruck, dass das Wiriehorn zuwenig aus seiner Lage - nahe bei Bern - macht. Autofahrer zahlen pro erwachsene Person und nicht pro Auto. Morgens und abends nur eine schlaue Busverbindung, wo dann entsprechend viele Leute stehen müssen. Snow&Rail-Kombibillete gibts nicht, ebenso gibts keinen gemeinsamen Skipass mit der Grimmialp. Und bei Keycard-Rückgabe möchte man dem Gast eine Tafel Schokolade anstatt den fünf Franken Depot andrehen. Da wäre bezüglich Kundenservice mehr möglich.
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