Nach den ausgiebigen, aber nassen Neuschneefällen der vergangenen Nacht liess ich es mir nicht nehmen, am Nachmittag einem Juragebiet einen spontanen Besuch abzustatten. Balmberg oberhalb Solothurn war das "Opfer". 4 Skilifte stehen da oben; der Skilift Bödeli ist aber für die Airborder reserviert und der kurze Höfli-Lift liegt abgelegen, so dass ich mich während den zweieinhalb Stunden an den anderen beiden Anlagen vergnügte.


Passhöhe Balmberg, im Hintergrund Anfängerlift Höfli


Skilift Kählen


rote Piste Kählen

Der zentrale Kählen-Lift bedient einen eher flachen Hang. Kreuz und quer wurden schmale Waldschneisen geschlagen, so dass sich doch einige Pistenverianten ergeben. Ich traf eine ähnliche Stimmung an wie in der Mythenregion. Leider herrschte etwas diffuses Licht. Der nasse Neuschnee und die warmen Temperaturen (dürften +5°C gewesen sein) machten den Pisten doch zu schaffen. Schnee hatte es genug, doch die Pisten waren ramponiert und nur an wenigen Stellen zügig zu fahren.


Brücke über die Piste


unten im Mittelland hats den Schnee bereits erwischt


zahlreiche Varianten


Top of Balmberg Ski Resort

Heftiger geht es am Röti-Lift zur Sache, möglicherweise der steilste Lift im Schweizer Jura. Er bedient eine Piste, die in grossem Bogen durch eine Mulde zurück zur Talstation führt. Wesentlich spannender sind hier die Möglichekeiten abseits der Pisten. Sind diese oben im offenen Gelände noch direkt anzufahren, so darf man weiter unten einen unscheinbaren Waldweg nicht verpassen, er führt zu den beiden im Plan schwarz eingezeichneten Hängen. Diese waren schon ziemlich verfahren, doch es liessen sich weitere Varianten quer durch den Wald finden, die wirklich Spass machten. Wie schon erwähnt war das Gelände tatsächlich erstaunlich steil, gerade im Gegensatz zu anderen, zuletzt besuchten Gebieten.


Talstation Skilift Röti auf 935m


Streckenabschnitt vor der Kurve


Zwirbelkurve im steilen Gelände


menschenleere Piste in Muldenlage


Skilift Röti, im Hintergrund die Juralandschaft


versteckte Einfahrt zu den schwarzen Varianten


leider schon verfahrener Hang

Nach 7 Fahrten war am Röti-Lift Feierabend, den Nachmittag beendete ich mit 2 letzten Fahrten am Kählenlift. Vielleicht wäre es möglich gewesen, auf gut Glück eine "Talabfahrt" nach Balm zu wagen, es gab da auch einzelne Spuren. Ich liess es wegen dem dort flachen Gelände bleiben und fuhr wieder mir dem Bus hinunter.


Blick vom Skilift auf die kurzen Variantenhänge


unerwartet steile Streckenführung


Panorama über das Mittelland


Piste Kählen um 16 Uhr 40

Für die kurze Zeit, die ich da war, bot das Gebiet genügend Abwechslung. Am Röti-Lift kann man Abfahrt für Abfahrt wieder eine neue Route einschlagen. Nebenbei soll erwähnt werden, dass ich die 24 Franken für die Nachmittagskarte doch etwas teuer fand. Sonst gab es nichts zu mekern, das Snowboarden im Jura war eine willkommene und naheliegende Abwechslung.